Taxi Schild auf Autodach
ORF.at/Carina Kainz
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Wirtschaft

Viele Konkurse in Taxibranche befürchtet

Auch das Geschäft der Taxiunternehmen in Wien wird durch die CoV-Krise ausgebremst. Schon vor dem aktuellen Lockdown gab es einen Umsatzverlust von rund 50 Prozent.

Die weitere Verschärfung der CoV-Maßnahmen wird auch die Taxibranche wirtschaftlich stark zu spüren bekommen. „Während des ersten Lockdowns hatten wir einen enormen Umsatzverlust von 80 bis 90 Prozent“, sagte der Taxifachgruppenobmann in der Wiener Wirtschaftskammer, Resul Ekrem Gönültas gegenüber Radio Wien.

Die staatlichen Hilfen reichen laut dem Branchenvertreter nicht. Die Unterstützung aus dem Härtefallfonds sei nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der Fixkostenzuschuss würde nicht bei allen ankommen.

Daher würden Konkurse drohen: „Das werden auch Kollegen sein, die jetzt wahrscheinlich als Ein-Personen-Unternehmer unterwegs sind – die jetzt ein einziges Auto haben und keine anderen Einkünfte“, sagte Gönültas. Einige größere Taxiunternehmen hätten schon im Frühjahr ihren Fuhrpark verkleinert und Fahrer gekündigt. Im Sommer seien viele Taxiunternehmen zudem gar nicht gefahren, weil die Touristen ausgeblieben seien und grundsätzlich mit wenig Geschäft zu rechnen gewesen sei.

Kammer verteilt 10.000 Masken

In Wien gibt es laut Schätzungen der Taxifachgruppe zwischen 4.500 und 5.000 Taxis. In der Fachgruppe sind rund 3.000 Unternehmen Mitglied. Bei den meisten Taxiunternehmen handelt es sich also um Ein-Personen-Unternehmen oder um kleine bzw. mittlere Betriebe.

Um die Taxis als sicheres Transportmittel zu positionieren, verteilt die Branchenvertretung in der Wiener Wirtschaftskammer nun 10.000 Mehrwegmasken aus Baumwolle an die Fahrerinnen und Fahrer und auch an die Kundinnen und Kunden. In Taxis besteht nach wie vor Mund-Nasen-Schutz-Pflicht. In zahlreichen Fahrzeugen sind zusätzlich Trennwände eingebaut worden.