Im Herzen Wiens entsteht das Museum, in dem hunderte Kunstwerke aus der Privatsammlung von Heidi Goëss-Horten öffentlich zugänglich gemacht werden. Die Werke reichen von Gustav Klimt, Andy Warhol, Egon Schiele bis Marc Chagall. „Ich lebe mit der Kunst, ich liebe meine Kunst und ich könnte mir nicht vorstellen, ohne Kunst zu leben“, sagt die 79-Jährige im „Wien heute“-Interview. Bisher waren alle Werke auf ihre vier Wohnsitze aufgeteilt.
Milliardärin baut Museum
Heidi Horten richtet sich neu ein. Ihre Museumsstücke aus vier Wohnsitzen sollen in zwei Jahren im neuen Museum in der Innenstadt gezeigt werden.
Da sich die Milliardärin nun doch von einem Großteil der Kunstwerke trennen will, wird es ein eigenes Museum geben. Grundlage für diese Entscheidung war eine Ausstellung mit vielen ihrer Bilder im Leopld Museum vor zwei Jahren. Bei den meisten Ankäufen hat Agens Husslein Heidi Goëss-Horten beraten. „Heidi Horten hat nach dem großen Erfolg der Ausstellung beschlossen, die Bilder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, so Husslein, die das Museum auch leiten wird.
Öffentlicher Park vor dem Museum
Für das Museum wird das Gebäude im Wiener Hanuschhof entkernt. Das Gebäude neben dem Wiener Burggarten soll künftig „Palais Goëss-Horten“ heißen. Die Innenausstattung wird von einer freitragenden Edelstahltreppe dominiert. "Das historische wird erhalten und vor allem wird es begrünt.
Das Architekturbüro The Next Enterprise Architects gestaltete das Privatmuseum von Heidi Goëss-Horten im Stöcklgebäude im Hanuschhof. Vor dem Haus wird ein kleiner Park kommen, der auch öffentlich sein wird", erklärte die zukünftige Museumsleiterin.
Horton-Museum auf 1.500 Quadratmetern
Auf 1.500 m2 Ausstellungsfläche werden die Kunswerke ab 2022 präsentiert. Der Reichtum von Heidi Goess-Hortens ersten Ehemann wurde in der Zeit des Nationalsozialismus begründet. Der deutsche Kaufhauskönig Helmut Horten galt als Profiteur der Arisierungspolitik. Auch dieser Aspekt soll beleuchtet werden. Die Aufarbeitung der Geschichte des Helmut Hortens „wird im Detail aufgearbeitet“, so Husslein.