Dieses Wochenende ist der erste Adventsonntag. Ein Tag, an dem die Christkindlmärkte normalerweise gut besucht sind, doch ist heuer alles anders. Während man auf Entscheidungen über die Öffnung wartet, setzen immer mehr Initiativen auf digitale Alternativen.
Onlineshop unterstützt Aussteller
Der Wiener Weihnachtstraum auf dem Rathausplatz ist Wiens größter Christkindlmarkt. Als Ersatz kann man diesen ab sofort online besuchen. Als Onlineshop soll er die Aussteller unterstützen und den Besuchern als vorweihnachtliche Alternative dienen. Bei 102 der 117 Marktstandler kann man über die Website Produkte bestellen.
Das Angebot reicht dabei von Nudeln in Mozartform über handgemachte Krippenfiguren bis hin zu Christbaumschmuck. Selbst auf Punsch und die typischen Häferl muss nicht verzichtet werden: Der Punsch wird in Einliterglasflaschen abgefüllt geliefert. Wer noch mehr Christkindlmarkt-Atmosphäre will, kann sich dazu auch das klassische Häferl in Stiefel- oder Herzform bestellen, berichtete die „Presse“.
Der virtuelle Adventmarkt
Lights-On ist eine weitere Onlineplattform, welche die Adventatmosphäre ins Wohnzimmer bringen will. Die Unterstützung der heimischen Wirtschaft steht dabei genauso im Vordergrund wie die Wärme und das Gemeinschaftsgefühl, das die Weihnachtszeit besonders machen soll. Verkauft werden regionale Produkte von österreichischen Händlerinnen und Händlern.
Als Onlineplattform vertreibt Lights-On nicht nur weihnachtliche Produkte, so wird auch ein passendes Programm rund um die Feiertage online stattfinden: Von Keksebacken über gemeinsames Basteln bis Yoga- und Salsastunden ist die Auswahl groß. Man setzt auf gemeinsame Erlebnisse, um auch ohne Christkindlmarktbesuch Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen.
Die Onlinemärkte Regionalis und Markta haben ihr vorweihnachtliches Angebot ebenfalls digitalisiert. Beim digitalen Bauernmarkt Markta kann man mit Adventkalendern und Weihnachtsboxen heimische Betriebe unterstützen. Auch bei Regionalis will man kleine, regionale Betriebe vom Weihnachtsgeschäft profitieren lassen, wie es in einer Aussendung heißt. So kann man passende Produkte direkt bei den Produzentinnen und Produzenten nach Hause bestellen.
Umfrage: Interesse dieses Jahr geringer
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demox Research wollen weniger Österreicherinnen und Österreicher heuer Christkindlmärkte besuchen. Im letzten Jahr gaben 75 Prozent der Befragten an, auf einen Markt zu gehen. Inzwischen liegt die Zahl bei 25 Prozent. Auch haben sich mehr als die Hälfte der Befragten dafür ausgesprochen, die Christkindlmärkte angesichts der Coronavirus-Pandemie abzusagen. Ob die Christkindlmärkte in Wien öffnen, soll nächste Woche entschieden werden.