27 Rote Nasen-Clowns sind normalerweise in Wiens Spitälern und Pflegeheimen unterwegs, derzeit finden nur 35 Prozent dieser Besuche statt. Per Internet sind die Clowns aber weiter mit den Kindern verbunden. So beschäftigt sich Natascha Shalaby als „Dr. Olga Oberwichtig“, die seit 25 Jahren bei den Clown Doctors im Dienst ist, per Laptop mit ihrem Publikum: "Die Kinder schalten nicht den Fernseher ein und lassen sich berieseln. Sie buchen uns Clowns, wir haben eine Begegnung mit ihnen. Wir singen und tanzen mit ihnen, es ist uns ganz wichtig, die Kinder zu erreichen.
20 Minuten dauert im Schnitt ein Online-Termin. „Da haben wir die Erfahrung gemacht, das ist die Spanne, da halten die Kinder wunderbar durch“, so Shalaby in „Wien heute“. Vor dem Besuch werden Informationen über Alter, Vorlieben oder Träume der Kinder eingeholt. Mit diesen Vorinformationen bereitet Shalaby eine Geschichte vor: „Manche Kinder kennen uns sehr gut, da ist das wie ein Besuch von einem alten Freund,“
Online-Besuche nicht nur bei kranken Kindern
Gebucht wird über die Homepage der Roten Nasen, Kosten fallen keine an, man freut sich aber über Spenden – und deshalb ist es jetzt auch möglich, dass die Clowns nicht nur zu kranken Menschen kommen. „Krank, nicht krank, allein, nicht allein zu Hause – jeder kann das buchen. Wir haben auch schon kleine Schulklassen mit sechs, sieben Kindern gehabt. Vielen fällt die Decke auf den Kopf und speziell bei Kindern haben wir die Erfahrung gemacht, dass sie noch lange nach den Besuchen über uns reden“, meinte Shalaby.
Seniorenprogramme in Heimen können derzeit nicht angeboten werden. Deshalb wirbt Shalaby auch dafür, dass auch Senioren online zuschauen: „Auch für die älteren Menschen wäre das wichtig. Es kommt jemand, der singt oder Geschichten erzählt. Wir schauen, dass wir sie wirklich aus dem Alltag rausholen.“