Zwei der Verdächtigen sind wegen des Coups bereits im November in Eisenstadt zu nicht rechtskräftigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Wiener Polizei bestätigte dies am Dienstag auf neuerliche Nachfrage. Man sei nun an die Öffentlichkeit gegangen sei, um eventuell doch noch Hinweise auf das Diebesgut zu erhalten.
Die vier Verdächtigen im Alter von 25, 28, 47 und 55 Jahren sind nach umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamts Wien mit dem Bundeskriminalamt, dem Landeskriminalamt Burgenland und der rumänischen Staatsanwaltschaft festgenommen worden.
Eigene Seilzüge für Einbruch angefertigt
Die mutmaßlichen Täter haben laut Polizei die Dachluke des gesicherten Lagers eines österreichischen Telekomanbieters geöffnet und sich in das Innere abgeseilt. Die Männer waren mit Klettergurten und Kletterseilen ausgerüstet. Sie hatten eigens Seilzüge angefertigt, mit denen 4.500 Telefone mit einem Gesamtgewicht von 1,9 Tonnen über das Dach abtransportiert wurden.
Coup war lange geplant
Laut Polizei war die Tat lange geplant. Die Männer hatten ein eigenes Lager in einiger Entfernung vom Tatort angemietet. In dem Lager wurde der Einbruch geplant, das Einbruchswerkzeug vorbereitet und dann auch das Diebesgut versteckt. Die Handys sind außer Landes gebracht worden, bisher sind nur wenige Telefone in einigen europäischen Ländern aufgetaucht.
Die ausgeforschten und festgenommenen Beschuldigten haben bei ihren Vernehmungen keine Angaben zum Verbleib der gestohlenen Handys gemacht und auch sonst jegliche Aussagen verweigert. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle West, bittet etwaige Zeugen der Tat oder Personen mit möglichen relevanten Hinweisen sich an die Ermittler (Gruppe Huber) unter der Telefonnummer 01/31310/25600 oder auch per Mail an lpd-w-lkaast-west-diebstahl@polizei.gv.at zu melden.