1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden die Besatzungen, gefahren wird im Schichtdienst und in der Coronavirus-Pandemie zudem noch mit zeitversetztem Dienstbeginn. Zu tun gibt es einiges, denn es sind insgesamt rund 2.800 Kilometer Straßen zu betreuen. Zusätzlich betreut die MA 48 auch noch mehr als 773 Kilometer Gehwege und Marktflächen.
In der Nacht auf Donnerstag hat es circa ein bis drei Zentimeter Schnee gegeben, also nur eine dünne Schneedecke. Darunter „befindet sich stellenweise eine Eisschicht vom gefrierenden Regen in den frühen Morgenstunden“, warnte Radio-Wien-Meteorologe Kevin Hebenstreit. Man sollte also aufpassen, twitterte auch die Verkehrsabteilung der Landespolizeidirektion Wien.
Unterwegs auf alten und neuen Wegen
Bei der Eisbekämpfung setzt man seit einigen Jahren auf Salzprodukte. Der jahrzehntelang eingesetzte Splitt rollte wegen seines ungesunden Beitrags zum Feinstaub aufs Abstellgleis. Zum Schutz der Umwelt ist in Wien aber auch die Verwendung von natrium- oder halogenidhaltigen Auftaumitteln (wie zum Beispiel „Salz“) auf Gehsteigen und Gehwegen im Umkreis von zehn Metern rund um „unversiegelte Bodenflächen“ wie etwa Wiesen und Baumscheiben verboten.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wird Sole eingesetzt, darunter sogenanntes Feuchtsalz. Das ist laut MA 48 eine Mischung aus trockenem Auftaumittel mit einer Lösung (Sole) aus Wasser und halogenidhaltigen Mitteln im Verhältnis von zirka 70:30. Die Streufahrzeuge versuchen nicht nur, Wege freizuhalten, sondern auch neue Wege möglich zu machen. So wird heuer gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) Wien in der Donaustadt ein alternatives Flüssigstreumittel getestet. In der Fußgängerzone in Favoriten wird ein Schneepflug eingesetzt, der komplett aus Kunststoff gefertigt wurde. Er soll wesentlich leiser sein als die herkömmlichen Stahlpflüge.