Auf dem Balkon des Gebäudes in der Gauermanngasse, in dem sich auch die deutsche Botschaft befindet, hängten sie dann ein Plakat auf: „Mit Vollgas in die Klimakrise! – Bundesregierung: stoppt die A49!“, wie mehrere Medien berichteten. Unten auf der Straße versammelten sich zehn weitere teils nackte Aktivistinnen und Aktivisten des Bündnis „DanniBleibt“. Sie setzen sich gegen die Rodung des Dannenröder Forsts in Hessen (Deutschland) wegen des Baus der Autobahn A49 ein.
Die von den Aktivisten verwendete Formulierung, bei der Aktion sei die deutsche Botschaft besetzt worden, wies ein Sprecher der Botschaft am Freitagnachmittag zurück. Der Balkon liege auf einem ganz anderen Stockwerk als die Räume der Botschaft.
Den Wald halten derzeit Klimaaktivisten besetzt. Bei den Räumungsaktionen der deutschen Polizei kam es teilweise zu Vorwürfen wegen Polizeigewalt."Wir fordern von der deutschen Bundesregierung – mit Bauherren Andreas Scheuer (CSU) – einen sofortigen Rodungsstop im #DanniBleibt, sowie die Einstellung des Autobahnausbaus der A49 in Hessen", schrieb die Gruppe auf Twitter.
Aktivisten räumten Balkon freiwillig
Ein Streifendienst der Polizei sei auf die Aktion aufmerksam geworden, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich gegenüber wien.ORF.at. Die Aktivisten verließen den Balkon freiwillig, so der Sprecher weiter. Sie forderten, einen Vertreter der Botschaft sprechen zu können. Ob es dazu gekommen sei, wusste der Polizeisprecher nicht. Anzeigen gab es zunächst keine. Es könne aber sein, dass es welche wegen Ordnungsstörungen oder Anstandsverletzungen geben werde, so Dittrich.