Am 7. Dezember endete die vorübergehende Schließung der Museen und Ausstellungshäuser. Um einen sicheren Besuch zu ermöglichen, wurden entsprechende Vorkehrungen getroffen. Der Sicherheitsabstand soll eingehalten werden, indem pro Besucherin und Besucher mindestens zehn Quadratmeter zur Verfügung stehen. Zusätzlich besteht auch die Tragepflicht eines Mund-Nasen-Schutzes. Einige Museen wie etwa die Wiener Secession und das MAK feiern das Lockdown-Ende mit freiem Eintritt.
Freie Eintritte an jeder Ecke
Das Wiener MAK öffnet den Museumsbetrieb am 8. Dezember gleich mit vier neuen Ausstellungen: „Privathäuser“ von Adolf Loos, „Frech und frei! Die Invasion verborgener Objekte“, „100 Beste Plakate 19. Deutschland Österreich Schweiz“ und „Einer glänzt weniger“ von Antonia Rippel-Stefanska. Ab Mittwoch ist dann die Großausstellung von Sheila Hicks „Garn, Bäume, Fluss“ zu sehen. Dabei handelt es sich um die erste Personale der US-amerikanischen Künstlerin. Gezeigt werden Gewebe, Skulpturen und Installationen. An beiden Tagen ist das gesamte MAK bei freiem Eintritt geöffnet.
Auch das Wiener mumok ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern einen kostenlosen Eintritt. Im Gegensatz zum MAK vergibt das mumok jedoch von 8. bis 13. Dezember täglich 100 Freitickets. Die Buchung der Tickets und der entsprechenden Timeslots erfolgt über die Website des Museums.
Erstmals wird die Ausstellung „On the extremes of good and evil“ von Hugo Canoilas gezeigt. Der Künstler „verwandelte den Ausstellungsraum in eine betretbare Bühne der Malerei: Über die gesamte Bodenfläche zieht sich auf textilem Grund ein malerisches Szenario ineinander verfließender Formen mit quallenartigen und tentakulären Farbwesen aus Wolle und Glas“, heißt es in der Ankündigung.
Von Jugendstilmalerei bis hin zu Plakatgestaltung
Seit Montag ist in der Albertina Modern die neue Ausstellung „The Essl Collection“ zu sehen. Die Ausstellung umfasst 110 Hauptwerke und soll damit einen Einblick in „die historische Tiefe und geografische Breite der Sammlung Essl“ geben.
Auch das Leopold Museum kann mit zwei neuen Ausstellungen auftrumpfen: „Inspiration Beethoven“ und „Visuelle Revolution“. Erstere Ausstellung rekonstruiert anlässlich des Beethoven-Jahres ein fünfteiliges Bild-Ensemble des Wiener Jugendstilmalers Josef Maria Auchentaller. Bei „Visuelle Revolution“ handelt es sich um eine Ausstellung von Emil Pirchan. Der Künstler wird als Pionier des expressionistischen Bühnenbildes und der fantasiereichen Plakatgestaltung angesehen. Ab Dienstag können die neuen Ausstellungen besichtigt werden.
Im Belvedere 21 ist mit über dreiwöchiger Verspätung ab Dienstag die bisher größte Personale der in Düsseldorf geborenen und in Wien lebenden Künstlerin Maja Vukoje zu sehen. Gezeigt werden rund 100 Arbeiten der vergangenen 15 Jahre mit einem Schwerpunkt auf der aktuellsten Produktion.
„Pay as you wish“ in der Kunsthalle
Auch die Wiener Secession bietet allen Interessierten am 8. Dezember kostenlosen Zugang zu den neuen Ausstellungen von Lawrence Abu Hamdan „Green Coconuts and Other Inadmissible Evidence“ und Till Megerle „To be kind“. Beide Ausstellungen sind bis 7. Februar 2021 in der Secession zu sehen.
Die Kunsthalle Wien setzt bis 31. Dezember auf ein „Pay as you wish“-Modell – man kann den Eintrittspreis dabei also selbst bestimmen. In den nächsten Tagen starten zwei neue Ausstellungen: Ab 10. Dezember wird eine Schau zum Preis der Kunsthalle Wien 2020 gezeigt, ab 17. Dezember ist „Cybernetics of the Poor“ zu sehen. Dabei geht es um die Beziehung zwischen Kunst und Kybernetik – also sich selbst regelnde Systeme.
Das Bank Austria Kunstforum bietet ab Mittwoch die erste Gelegenheit die neue Ausstellung „Wenn man spricht ist immer jetzt – sonst nicht“ mit Collagen der Schriftstellerin Herta Müller zu besuchen. Die in Berlin lebende Schriftstellerin Müller wurde im Jahr 2009 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.