Stolz auf Wien
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Wirtschaft

Wien beteiligt sich an weiteren Firmen

Wien hat sich mit der „Stolz auf Wien Beteiligungs GMbH“ bereits an neun Unternehmen beteiligt, die in der Coronaviruskrise in Schwierigkeiten geraten sind. Nun sind weitere Firmen fix dabei: darunter ein prominenter Gastronomiebetrieb.

In der dritten Runde investiert die „Stolz auf Wien“-Beteiligungs GmbH insgesamt 1,63 Mio. Euro in vier Wiener Unternehmen. Bei den geförderten Betrieben ist von Restaurants bis hin zu IT-Unternehmen alles mit dabei. Mithilfe der Beteiligung können die Unternehmen 63 Arbeitsplätze sichern.

Beteiligung soll Arbeitsplätze sichern

Bei der Trattoria Martinelli handelt es sich um einen Gastronomiebetrieb, der eine Beteiligungszusage erhalten hat. Das italienische Lokal auf der Freyung wurde bereits mehrere Male von Gault Millau mit einer Haube ausgezeichnet.

Firma Palladion – Stolz auf Wien
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Das Unternehmen Palladion hat seit Mitte März keine Events mehr.

Auch an dem Unternehmen Palladion Event Location Betriebs GmbH beteiligt sich die Stadt. Von der Veranstaltungshalle sind viele Eventfirmen und Cateringdienste abhängig. Die vierte Zusage bekam das 2007 gegründete Unternehmen 3B infra infrastruktur management systeme. Das Unternehmen bezeichnet sich als „innovativen Lösungsanbieter in den Bereichen Eisenbahn-Infrastruktur und Fahrbetrieb“.

Bisher neun Beteiligungen

Die Beteiligung ist laut Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) auf maximal eine Million Euro bzw. maximal 20 Prozent Gesellschafteranteile pro Unternehmen begrenzt. Nach spätestens sieben Jahren sollen diese Beteiligungen dann wieder an die EigentümerInnen zurückgehen.

Neue Beteiligungen Stolz auf Wien

In den ersten beiden Beteiligungsprozessen bekamen insgesamt fünf Unternehmen eine Zusage. Die ersten beiden Beteiligungen gingen an Frey Wille und Adamol. Anfang September erhielten die beiden Unternehmen insgesamt 1,23 Mio. Euro Unterstützung der Stadt.

In der zweiten Runde beteiligte sich die „Stolz auf Wien“-GmbH mit einem Volumen von 611.000 Euro an drei Unternehmen. Neben dem Restaurant Vestibül erhielt damals das Unternehmen Compact Electric eine Zusage. Auch das Kult-Cafe Ritter in Ottakring bekam eine staatliche Unterstützung der „Stolz auf Wien“-GmbH. Am 17. Dezember kommen bereits drei weitere Firmen in den Beirat.

Insgesamt 40 Millionen stehen bereit

Der Beteiligungsprozess durchläuft vier Stufen. Zunächst erfolgt eine Interessenbekundung seitens des Unternehmens. Danach wird der Betrieb einem ersten Screening unterzogen und Wirtschaftskanzleien übernehmen die Detailprüfung. Nach positiver Prüfung gibt der Beirat eine finale Handlungsempfehlung an die Geschäftsführung der „Stolz auf Wien Beteiligungsgesellschaft“ ab. Schließlich folgen Ausarbeitung und Abschluss des Beteiligungsvertrags.

Rund 40 Mio. Euro gehen in die Initiative, wobei 20 Mio. Euro von der Stadt Wien kommen. Die anderen 20 Mio. Euro steuern die Wirtschaftskammer Wien, die BAWAG Group, die Erste Bank, die UniCredit Bank Austria, die Wiener Städtische sowie die AVZ-Privatstiftung bei. Bisher beträgt die Summe an Beteiligungen rund 3,5 Mio. Euro, wodurch 260 Arbeitsplätze gesichert werden konnten.