ÖBB Railjet
ÖBB/Harald Eisenberger
ÖBB/Harald Eisenberger
Wirtschaft

ÖBB setzen auf neues Reservierungsmuster

Die ÖBB verstärken in der Weihnachtszeit ihre Anti-Coronavirus-Maßnahmen: Dazu werden Reservierungen im Fernverkehr anders eingeteilt. Ab dem Fahrplanwechsel am Sonntag werden die reservierten Sitzplätze schachbrettartig vergeben.

Mit dem neuen Reservierungsmuster sollen sich die Fahrgäste im Zug besser verteilen, teilten die Bundesbahnen auf Anfrage der APA mit. „Diese neue Schachbrett-Reservierungslogik sieht vor, dass bei den Zügen im Fernverkehr grundsätzlich nur die Fensterplätze buchbar sind bzw. bei Vierer-Karrees die Plätze schräg gegenüber“, erläuterte ein Bahnsprecher.

„Die Plätze neben den reservierten Sitzen sollen frei bleiben und werden entsprechend mit ‚Bitte frei halten‘ auf der Anzeige gekennzeichnet.“ Andere Passagiere sollen diese Plätze nicht besetzen. Aber: „Sollte ein Zug voll sein und das aufgrund der hohen Passagierzahl nicht möglich sein, darf man sich aber auch auf diese Plätze setzen.“

10.000 Sitzplätze mehr an Weihnachtsfeiertagen

Damit möglichst viele „Bitte frei halten“-Plätze auch tatsächlich frei bleiben, werden über die Weihnachtsfeiertage mehr Züge auf die Gleise geschickt. Am 23., 24., und 27. Dezember sowie am 2. und 3. Jänner gibt es zusätzliche Züge ab bzw. nach Wien von Westen und Süden. So gibt es bis zu 10.000 Sitzplätze mehr als an normalen Tagen. Sitzplatzreservierungen gibt es zwischen 18. Dezember und 10. Jänner um einen Euro.

Einschränkungen bei ÖBB-Fernverkehr nach Italien

Aufgrund behördlicher Vorgaben Italiens und damit verbundenen strengeren Coronavirus-Maßnahmen gibt es Einschränkung im Bahnfernverkehr. Am Freitag und am Samstag verkehren keine Züge zwischen Österreich und Italien. Alle EC- und RJ-Verbindungen von und nach Italien müssen für zwei Tage ersatzlos gestrichen werden und können auch nicht im Schienenersatzverkehr gefahren werden.

Betroffene Fahrgäste werden gebeten, in den kommenden Tagen auf Regionalverkehrsverbindungen oder andere Verkehrsmittel umzusteigen. Zukünftig werden auch Fiebermessungen und Kontrollen eines negativen Coronavirus-Tests bei allen Reisenden in Richtung Italien notwendig sein. Das wird ab Sonntag von den italienischen Bahnbetrieben umgesetzt.

Ab Sonntag reduziertes Angebot nach Italien

Ab dem 13. Dezember 2020 werden die ÖBB ein reduziertes Angebot von und nach Italien bereitstellen: Über den Brenner wird der EC 80 von Verona (ab: 11.01 Uhr) über Innsbruck (ab: 14.40 Uhr) nach München (an: 16.26 Uhr) und in die Gegenrichtung der EC 89 von München (ab: 13.33 Uhr) nach Bologna (an: 20.16 Uhr) verkehren. Der EC 80 verkehrt nur zwischen München und Verona. Alle anderen EC-Züge auf dieser Strecke werden bis Innsbruck kurzgeführt. Der RJX 184-185 Wien–Bozen ist weiterhin planmäßig unterwegs. Der Nahverkehr in Tirol ist ebenfalls planmäßig unterwegs.

Auf der Strecke Wien–Villach–Venedig verkehren der RJ 131 von Wien (ab: 6.25 Uhr) nach Venedig (an: 14.14 Uhr) und in der entgegengesetzten Richtung der RJ 130 von Venedig (ab: 15.52 Uhr) nach Wien (an: 23.35 Uhr). Die Züge RJ 132 und 133 entfallen zwischen Villach und Venedig. Die MICOTRA-Regionalzüge von Villach nach Udine und Triest verkehren planmäßig.