Einem Patienten wird eine Infusion gegeben
APA/JAKOB GRUBER
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CHRONIK

Wien bekommt erste Infusionsambulanz

Wer in Wien eine Infusion braucht, soll deswegen bald nicht mehr ins Krankenhaus müssen. Ab dem Frühjahr 2021 wird im Gesundheitszentrum Mariahilf nämlich eine eigene Infusionsambulanz eingerichtet.

In der neu geschaffenen Infusionsambulanz, die in der Wiener Landeszielsteuerungskommission (LZK) beschlossen wurde, werden Patientinnen und Patienten aus dem AKH Wien und der Klinik Hietzing übernommen.

Durch den zukünftig geplanten Nachmittagsbetrieb werde zudem stärker Rücksicht auf Berufstätige bzw. Personen mit Betreuungsverpflichtung genommen, was aufgrund der eingeschränkten Ambulanzzeiten im Spitalssetting kaum möglich sei, betonte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in einer gemeinsamen Aussendung mit Alois Bachmeier, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse am Freitag.

Neues Pilotprojekt für psychisch kranke Kinder

Neue Wege will die Stadt auch bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Krankheiten ausprobieren – und zwar in Form von Behandlungen zu Hause. Im Rahmen eines Pilotprojektes sollen zwei multiprofessionelle „Home-Treatment Teams“, die u.a. die Bereiche Pflege, Sozialpädagogik, Psychologie und Medizin abdecken, für eine längere Behandlungsepisode von etwa drei bis sechs Monaten in jeweils einer Familie tätig werden, wurde erklärt.

Nicht angeboten wird diese Art der Betreuung freilich, „wenn die Familie selbst die Ursache der psychischen Störung ist“, hieß es. Im Testbetrieb sollen einmal 50 junge Menschen von dieser neuen Form der Versorgung profitieren. Mittelfristig soll sie in ganz Wien ausgerollt werden.

Festgelegt wurde in der LZK auch die Fortführung der kinderärztlichen Wochenend- und Feiertagsversorgung in Wien. „Das bedeutet, dass für die 115 Wochenend- bzw. Feiertage des Jahres 2021 weiterhin durchschnittlich drei kinderärztliche Ordinationen pro Tag geöffnet sein werden“, wurde betont.