Papageien mit ramponierten Gefieder
Stadt Wien/ARGE Papageienschutz
Stadt Wien/ARGE Papageienschutz
Chronik

Stadt warnt vor Exoten unterm Christbaum

Echsen, Papageien, Spinnen oder Schlangen: Auch in Wien gibt es einen Trend dazu exotische Haustiere zu halten – und diese auch zu Weihnachten zu schenken. Die Stadt warnt daher, die eigentlichen Wildtiere unüberlegt und im Internet zu kaufen.

Laut der Wiener Tierschutzabteilung nimmt der Handel mit exotischen Wildtieren stark zu. Die Haltung dieser Tiere ist meldepflichtig – und laut diesem Register werden derzeit in rund 2.000 Wiener Haushalten exotische Wildtiere gehalten. Die Dunkelziffer dürfte allerdings laut Stadt sehr hoch sein.

„Immer häufiger werden exotische Wildtiere auch übers Internet gehandelt, nicht zuletzt, um Gesetze, die zu deren Schutz gemacht wurden, zu umgehen“, heißt es von der Stadt. Oft werden dabei auch nach dem Artenschutzabkommen geschützte Tiere angeboten. Die Käuferinnen und Käufer machen sich damit beim Kauf strafbar.

Papageien an hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnt

Zudem ist die Haltung der Tiere mitunter schwierig. Exotische Wildtiere unterscheiden sich in vielen Aspekten von domestizierten Haustieren. In erster Linie sind sie nicht an das Leben mit Menschen angepasst. Das betrifft etwa klimatische Bedingungen, das Sozialleben, die Ernährung und die Beschäftigung der Tiere.

Exotische Wildvögel wie Papageien sind an hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnt. Die trockene Heizungsluft in heimischen Wohnungen bereitet den Tieren oftmals gesundheitliche Probleme. Manche Schlangen verweigern tote Beutetiere, das Verfüttern von Lebendtieren ist in Österreich aber nur in wenigen Ausnahmefällen erlaubt.