Das Austria Center beherbergt eine von drei Teststraßen in Wien, die kostenlos Untersuchungen anbieten. Es ist aber die einzige Teststation, die derzeit Antigen-Schnelltests anbietet. Man kann dazu sowohl zu Fuß bzw. mit der U-Bahn zum ACV kommen als auch mit dem Auto. Die Drive-ins sind besonders beliebt. Das führte am Sonntag zu gröberen Staus.
Gruppenbuchungen als Problem
Nimmt man das Schnelltestangebot an, muss man prinzipiell einen Termin vereinbaren bzw. sich registrieren, um einen QR-Code zu erhalten. Die Stadt ermöglicht inzwischen auch Gruppenanmeldung. Das führt aber auch dazu, dass mitunter nur eine Person dieser Gruppe sich einen Code besorgt hat. Die Daten der anderen müssen in diesem Fall direkt in der Teststraße aufgenommen werden.
Teststraßen komplett ausgelastet
In Wien werden die Coronavirus-Teststraßen vor den Feiertagen eifrig genutzt: Beim Austria Center Vienna (ACV) hat das am Sonntag dazu geführt, dass die Schnelltests für Anreisende mit dem Auto komplett ausgelastet waren und es zu langen Wartezeiten gekommen ist.
Das führe immer wieder zu Verzögerungen, sagte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Sonntag. Er appellierte an die Besucherinnen und Besucher, unbedingt nur mit Termin und Registrierung zu erscheinen. Am Nachmittag hieß es auf der Website zur Terminanmeldung für das ACV, dass der Drive-in „ausgelastet“ ist und es beim Walk-in eine „längere Wartezeit“ gibt. Laut dem Sprecher wurden nun außerdem „zwei zusätzliche Walk-ins“ eröffnet.
Erst ab morgen, Montag, sind Schnelltest auch beim Stadion möglich. Die Teststraßen beim Stadion und auf der Donauinsel, wo derzeit PCR-Tests gemacht werden, deren Ergebnisse länger dauern, waren am Sonntag „sehr gut besucht“, so der Sprecher des Gesundheitsstadtrats.
787 CoV-Fälle in „Schnupfen-Checkboxen“ entdeckt
Wer klären will, ob es sich um Schnupfen, die Grippe oder doch Covid-19 handelt, für den stehen in Wien auch die „Schnupfen-Checkboxen“ zur Verfügung. Das sind Pop-up-Testcontainer, die es seit 12. November gibt. Inzwischen stehen sie bereits an 20 Standorten – und eine erste Bilanz: 787 Infektionen mit dem Coronavirus wurden dort entdeckt.
Die Boxen seien durchwegs stark ausgelastet, teilte das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) mit. Konkret wurden seit Eröffnung der ersten Box 17.916 Personen medizinisch betreut und getestet. „Das gemeinsame Konzept hat sich absolut bewährt. Wir sind überzeugt, dass wir darauf auch in Zukunft aufbauen können“, zogen Hacker und Johannes Steinhart, der Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, zufrieden Zwischenbilanz.
Für Jänner insgesamt 30 Standorte angekündigt
„Es freut mich sehr, dass so viele Menschen dieses Service in Anspruch genommen haben und wir werden damit auch in den nächsten Wochen noch viel Druck aus dem Gesundheitssystem nehmen, denn die Pandemie und die Schnupfensaison sind noch nicht vorbei. Wir werden die Zahl der Standorte daher im Jänner auf insgesamt 30 ausbauen“, so Hacker.
Für den Besuch einer „Schnupfen-Checkbox“ ist eine Anmeldung notwendig. Die Termine werden über die Website des Ärztefunkdienstes und die telefonische Gesundheitshotline 1450 vergeben. Geöffnet sind die Standorte von Montag bis Sonntag von 7.00 bis 19.00 Uhr. Am Heiligen Abend und zu Silvester stehen sie zwischen 7.00 und 13.00 Uhr zur Verfügung.
Eines sind die Boxen jedoch nicht, wie bekräftigt wurde: Coronavirus-Teststationen für Menschen ohne Symptome. Diese sollten unbedingt eine der Teststraßen aufsuchen, hieß es. Damit würden Termine für kranke Menschen frei bleiben.
Zahl der Infektionen in Wien um 295 gestiegen
Die Landessanitätsdirektion Wien und der medizinische Krisenstab der Stadt haben die Anzahl der in Wien bisher diagnostizierten Coronavirus-Infektionen am Sonntag mit 69.267 beziffert. Das ist ein Anstieg von 295 binnen 24 Stunden.
Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 961. Eine Person ist seit Samstag verstorben. 62.634 Menschen sind in Wien inzwischen auch wieder gesundet. Somit gelten aktuell noch 5.672 Wienerinnen und Wiener als erkrankt.