Die Eislaufflächen des Wiener Eistraums im Jahr 2016
APA/Hans Punz
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Lifestyle

Eistraum: Abstandspiepserl zum Umhängen

Der Wiener Eistraum startet heuer bereits am Heiligen Abend. Wie gewohnt kann das Eislaufvergnügen auf dem Rathausplatz nicht über die Bühne gehen. Beim Einlass bekommen alle einen „Distance Marker“, ein piepsendes Abstandsmessgerät, umgehängt.

Dieser „Community Distance Marker“ leuchtet und piepst, sollten sich Schlittschuhläuferinnen und -läufer aus unterschiedlichen Haushalten auf dem Areal näher als zwei Meter kommen. Die Sicherheit vor einer Ansteckung stehe im Zentrum der diesjährigen 26. Ausgabe, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Montag bei der Präsentation des Konzepts.

Maximal 1.200 Menschen auf Gelände

Deshalb wird die Höchstzahl an Personen auf dem Gelände von bisher 2.400 auf 1.200 halbiert. Wesentliches Element der Vorsichtsmaßnahmen ist der elektronische Abstandsmesser. Das handtellergroße Gerät, das man sich um den Hals hängen kann, muss verpflichtend getragen werden. Man erhält es beim Einlass gegen eine Kaution von zehn Euro. Beim Verlassen des Geländes bekommt man diesen Einsatz wieder zurück.

Wiener Eistraum öffnet

Tierparks und botanische Gärten müssen bis zum Ende des Lockdowns am 18. Jänner geschlossen bleiben. Am Heiligen Abend wird hingegen der Eistraum öffnen.

Der „Distance Marker“ ist so programmiert, dass er Alarm schlägt, wenn sich Menschen näher als zwei Meter kommen. Es leuchtet, vibriert und gibt auch einen Piepston von sich. Entfernt man sich dann vom Gegenüber, hören die Signale wieder auf. „Damit ist sichergestellt, dass der Abstand eingehalten wird“, sagte Ludwig. Halten Eisträumer zu wenig Distanz, können sie auch des Areals verwiesen werden, warnte der Stadtchef.

Registrierung am Eingang

Diese Vorkehrung soll das Contact Tracing erleichtern, sollte sich ein Besucher, eine Besucherin als CoV-positiv herausstellen. Denn alle Schlittschuhläufer müssen sich am Eingang mit Namen und Telefonnummer registrieren. Für Familien bzw. Personen, die zusammenleben, besteht die Möglichkeit, sich als Gruppe anzumelden, damit der „Distance Marker“ nicht daueralarmiert ist. Das gilt auch für Schulklassen.

Grundsätzlich werden alle Begegnungen zwischen haushaltsfremden Personen, die länger als siebeneinhalb Minuten dauern, 28 Tage lang gespeichert. Das ermögliche im Fall des Falles die Kontaktrückverfolgung. Wobei versichert wurde, dass kein Tracking an sich erfolgt. Die Daten werden auch nicht für statistische oder andere Zwecke verwendet.

Keine Maskenpflicht

Der Eistraum besteht auch heuer wieder aus den großen Flächen vor dem Rathaus, dem „Sky Rink“ – eine Art Eislaufterrasse – und dem Traumpfad in einem Teil des Rathausparks. Auf dem Eis selbst gebe es keine Maskenpflicht, sagte der Bürgermeister. Auf den mit Holzböden versehenen Vorflächen muss aber sehr wohl ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Auf die üblichen Eisstockbahnen müssen die Schlittschuhläufer heuer ebenso verzichten wie auf die Gastronomie. Wobei es Automaten geben werde für heiße und kalte Getränke, wie Ludwig beruhigte.

Bis 28. Februar

Der Wiener Eistraum ist ab Donnerstag, 24. Dezember, bis einschließlich 28. Februar jeweils ab 10.00 Uhr geöffnet.

Heuer keine Onlinebuchung möglich

Vorerst ist schon um 19.00 Uhr Schluss, um den Ausgangsbeschränkungen gerecht zu werden. Je nach Verordnungslage sind später auch längere Öffnungszeiten denkbar. Karten kosten für Erwachsene acht Euro, für Kinder 5,50 Euro. Onlinetickets gibt es in dieser Saison nicht. Denn man könne wegen des Besucherlimits dann den Einlass nicht garantieren.

Sprich: Wer vor dem Rathaus mit seinen Kufen seine Runden drehen will, muss herkommen und versuchen, ob er oder sie noch Platz hat. Alternativ gebe es auch die Möglichkeit, sich via Eistraum-Hotline 01/4090040 über die aktuelle Auslastung zu informieren, sagte Michael Draxler, Kogeschäftsführer der Stadt Wien Marketing GmbH, die das Event alljährlich veranstaltet.