Momentan radelt noch das Personal selbst, ab Anfang Jänner soll (coronabedingt) jedes zweite Rad besetzt sein
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Neues Reha-Ambulatorium in Floridsdorf

Aus gesundheitlichen Gründen eine Kur oder eine Reha über längere Zeit zu besuchen ist für viele Menschen aus Zeitgründen nicht möglich. Alternativen sind ambulante Rehazentren. Neben der Klinik Floridsdorf eröffnet Anfang nächsten Jahres eine neue ambulante Rehabilitation in der Stadt.

Die ambulante Reha ist eine individuell abgestimmte Alternative zu einem stationären Aufenthalt, heißt es in der „Klinik-Pirawarth-WIEN“. Dort laufen momentan die letzten Vorbereitungen für die geplante Eröffnung. Patientinnen und Patienten, die mobil sind und für eine mehrwöchige, stationäre Reha zu beschäftigt oder zu fit sind, können hier behandelt werden.

„Vor allem für junge Leute, die noch im Berufsleben stehen, oder jene, die betreuungspflichtige Kinder oder pflegebedürftige Angehörige haben, ist eine ambulante Reha optimal. Sie müssen sich vielleicht die Zeit ein bisschen einteilen, um hier zwei bis drei Stunden am Tag herkommen zu können, aber das Gute ist, sie können danach gleich wieder in ihr normales Umfeld nach Hause zurück“, erklärte Sportwissenschafterin Julia Maasz gegenüber „Wien heute“.

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Direkt neben der Ambulanz ist die Klinik Floridsdorf
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In einem Nebengebäude der Klinik Floridsdorf befindet sich das ambulante Rehazentrum
Therapieraum mit Ergometer
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Momentan radelt noch das Personal selbst – ab Anfang Jänner soll dann (coronabedingt) jedes zweite Rad besetzt sein
Ein Behandlungsraum für Einzeltherapien
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Neben Gruppenräumen gibt es auch Behandlungsräume für Einzeltherapien
Der Empfang im neuen Reha-Ambulatorium
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Die Anreise zur Ambulanz muss selbst möglich sein

Fokus auf fünf Schwerpunkten

Spezialisiert ist die Ambulanz auf fünf Schwerpunkte: Auf Herz-Kreislauf- und Atemwegs-Erkrankungen sowie auf orthopädische, onkologische und neurologische Bereiche. Behandelt werden etwa Menschen nach einem Schlaganfall, oder jene mit Hüft-Knie-Problemen und auch die Pneumologie (Probleme mit Atemwegen) sei „ein Bereich, der vor allem in der jetzigen Situation nach Covid-19-Erkrankungen verstärkt auftaucht“, hieß es von Karin Vonbank, der stellvertretenden Leiterin der Ambulanz.

Und oft würden nach einer Covid-19-Erkrankung noch weitere Beschwerden eintreten, betonte die Fachärztin für Lungenerkrankungen und Innere Medizin. Im Arbeitsalltag beobachte sie, „dass ehemalige Coronavirus-Patientinnen und -Patienten manchmal auch Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System inklusive Herzrhythmusstörungen haben“. Und auch neurologische Komplikationen seien möglich, genauso wie depressive Verstimmungen.

Neues Reha-Ambulatorium in Floridsdorf

Aus gesundheitlichen Gründen eine Kur oder eine Reha über längere Zeit zu besuchen ist für viele Menschen aus Zeitgründen nicht möglich. Alternativen sind ambulante Rehazentren. Neben der Klinik Floridsdorf eröffnet Anfang nächsten Jahres eine neue ambulante Rehabilitation in der Stadt.

Ambulante Therapie dauert bis zu acht Wochen

Je nach Erkrankung und Therapieprogramm sind die Patientinnen und Patienten sechs bis acht Wochen in der Phase 2 in Therapie und drei bis zwölf Monate in der Phase 3 (berufsbegleitend) in Behandlung. Je nach Indikation, also Erkrankung und Phase, dauert ein Termin zwei bis vier Stunden an zwei bis vier Tagen pro Woche.

Der Antrag für ambulante Rehabilitationen wird genauso wie für die bekannten stationären Reha-Aufenthalte über einen Arzt oder eine Ärztin in einer niedergelassenen Praxis oder auch im Zuge eines stationären Aufenthaltes in einem Krankenhaus gestellt. Die Kosten werden nach Bewilligung von der Krankenkasse übernommen.