Coronatests
ORF/Gernot Rohrhofer
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Chronik

Mehr CoV-Tote durch Nachmeldungen

In Wien ist am Dienstag mit 35 Todesfällen eine hohe Zahl an CoV-Toten gemeldet worden. Laut medizinischem Krisenstab sind in dieser Zahl auch Nachmeldungen der Feiertage enthalten. Als zu gering wird die Quote beim Contact Tracing bewertet.

In Wien ist die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehenden Todesfälle von Montag auf Dienstag um 35 auf 1.075 gestiegen. Diese vergleichsweise hohe Zahl erklärte der medizinische Krisenstab der Stadt mit Nachmeldungen. „Die Zahl der Verstorbenen beinhaltet heute (Dienstag, Anm.) auch Sterbefälle der Weihnachtstage, die aufgrund der Feiertage verspätet gemeldet wurden“, hieß es dazu.

Die Tagesanstieg bei den Neuinfektionen betrug 299, womit in der Bundeshauptstadt seit Ausbruch der Pandemie inzwischen 72.187 bestätigte Fälle verzeichnet wurden. 66.928 Menschen sind wieder genesen. Derzeit zählt Wien 4.184 aktiv Infizierte. Am Montag wurden 8.864 Corona-Tests durchgeführt, womit in Summe bisher 1.129.138 Virus-Checks vorgenommen wurden.

Contact Tracing gelingt in Wien bei 59 Prozent

Um die immer noch zu hohen Infektionszahlen zu senken, ist das sogenannte Contact Tracing ein wichtiger Faktor: In Wien können durch die Kontakt-Nachverfolgung 59 Prozent aller Fälle zurückverfolgt werden – im Bundeslandvergleich zwar die meisten Prozent, Luft nach oben gibt es aber noch.

Contact Tracing mit nur 59 Prozent Erfolgsquote

Als zu gering wird in Wien die Quote bei der Nachverfolgung von Infektionsquellen bewertet. Derzeit kann in Wien nur bei 59 Prozent der Coronafälle die Quelle ausfindig gemacht werden. Im Vergleich zu Restösterreich sei man damit zwar immer noch gut unterwegs, hieß es bei der Stadt. Der Österreichschnitt liege bei gerade einmal einem Fünftel (21 Prozent). Dennoch müsse eine höhere Aufklärungsquote das Ziel sein.

800 Personen sind in Wien derzeit mit dem Contact Tracing beschäftigt. Die Erkenntnisse daraus sind unter anderem, dass ein Großteil der Infektionen weiterhin zu Hause passiert. Vier von zehn stecken sich bei Familie und Freunden an, oder laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) 42,8 Prozent. Als schwächste Ansteckungsvariante wird medizinisches Personal mit 1,4 Prozent gesehen.

115.000 Anfragen bei Symptomchecker

Positiv bilanziert die Stadt den sogenannten Symptom-Checker. 115.000 mal wurde der seit dem Start Anfang November verwendet, um Anzeichen für eine Coronainfektion zu erkennen. Bei Infektionsverdacht wird übrigens nach wie vor ein PCR-Test mit der Gurgelmethode gemacht. Auf das Ergebnis wartet man laut Stadt derzeit ein bis zwei Tage.