Der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Thomas Szekeres, im „Wien heute“-Studio
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Gesundheit

Kein Termin für CoV-Impfung bei Hausarzt

Nachdem Fälle der CoV-Mutation auch in Österreich bekannt geworden sind, ruft der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Thomas Szekeres, zu noch mehr Vorsicht auf. Wann es die CoV-Impfung beim Hausarzt gibt, steht laut Szekeres indessen noch nicht fest.

Zuerst würden die niedergelassenen Ärzte selbst einmal geimpft. „Wir rechnen mit zirka Februar, dass die Gesundheitsberufe geimpft werden können. (…) Im Schritt danach erfolgt die Belieferung der Hausärzte, die dann ihre Risikopatientinnen und –patienten impfen sollen. Aber da wissen wir noch nicht wann es soweit ist, das hängt auch ein bisschen davon ab, wann welche Impfstoffe zugelassen werden und in Österreich verfügbar sind“, sagte Szekeres im „Wien heute“-Interview.

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„Müssen noch vorsichtiger sein“

Angesprochen auf die Mutation des Coronavirus, die mittlerweile auch in Österreich nachgewiesen worden ist, meinte Szekeres: „Was man weiß ist, dass diese Mutation noch wesentlich ansteckender ist, als das ursprüngliche Virus. Das heißt, man muss noch vorsichtiger sein was die Öffnung betrifft bzw. jeder von uns muss noch vorsichtiger sein, was das Verhalten betrifft“, sagte Szekeres. Er rief dazu auf Maske zu tragen, Abstand zu halten und besonders in geschlossenen Räumen vorsichtig zu sein und häufig zu lüften.

Szekeres appellierte auch, zu den erneuten Massentests zu gehen, auch wenn es das „Freitesten“ nicht geben wird. „Je mehr dahingehen, umso mehr Positive findet man und umso eher kann man die Krankheit eindämmen“. Denn derzeit sei Österreich noch relativ weit oben, was die Zahlen betreffe. „Die Hoffnung ist, dass die Zahl in den nächsten Tagen auf unter 1.000 sinkt. Dann kann man sich sicherlich mittelfristig Öffnungsschritte überlegen. Niemanden macht der Lockdown Spaß.“

„Teilweise logistische Probleme“ mit Impfungen

Die Zahl der bisherigen CoV-Impfungen in Österreich ist am Montag weiterhin bei rund 6.000 Personen gelegen. Diesen Wert hatte das Gesundheitsministerium bereits am 30. Dezember genannt. „Über die Feiertage hat diese Impfung in den Alten- und Pflegeheimen nicht stattgefunden“, sagte der Sonderbeauftragte des Ministeriums, Clemens Martin Auer, heute im Ö1-Mittagsjournal. Die weiteren bisher gelieferten Dosen sollen ab kommender Woche „flächendeckend“ verimpft werden.

Szekeres geht davon aus, dass diese Impfdosen relativ bald verimpft werden. „Soweit ich informiert bin, gibt es teilweise logistische Probleme mit der Anmeldung, der Voranmeldung und der Organisation der Impfungen. Es verzögert sich um einige wenige Tage. Ich hoffe, dass das keine Konsequenzen hat. Aber ich gehe davon aus, dass nachher die Impfungen anfangen und dass dann möglichst gleichzeitig in ganz Österreich diese Pflegeeinrichtungen auch beliefert werden und dass dort die älteren Herrschaften mit Vorerkrankungen schnell geimpft werden“, so Szekeres.