Stadträtin Ulli Sima und Dagmar Koller bei der Eröffnung des  Helmut-Zilk-Park im Sonnwendviertel in Favoriten.
© Christian Houdek /PID
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Politik

Infotafeln künftig ohne Sima-Porträt

Viele Jahre lang haben Infotafeln mit dem Porträt von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) Spaziergänger in den Wiener Parks begrüßt. Nun lässt ihr Nachfolger Jürgen Czernohorszky (SPÖ) neue Tafeln aufstellen – ohne Sima-Porträt und die FPÖ schüttelt den Kopf.

Erst im vergangenen Sommer präsentierte Sima eine stolze Bilanz zu den Wiener Parks: Insgesamt rund 1.000 „Wohnzimmer im Freien“, ein Grünraumanteil von 53 Prozent, 204 Parks allein in den vergangenen zehn Jahren umgestaltet oder neu errichtet, alle 18 Tage ein neuer Park. Gleichzeitig kündigte Sima an, in den nächsten Jahren neue Parks anzulegen und bestehende Parks zu erweitern.

Stadträtin Ulli Sima und Dagmar Koller bei der Eröffnung des  Helmut-Zilk-Park im Sonnwendviertel in Favoriten.
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Auf Infotafeln wie vor dem Helmut-Zilk-Park in Favoriten hieß Sima Parkbesucher willkommen.

Infotafeln ohne Porträts

Mit dem Ergebnis der Wien-Wahl kam dann im Herbst des Vorjahres eine Neuverteilung der Ressorts, die Umweltagenden gehören jetzt zum Ressort von Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Er startete eine Austauschaktion der Infotafeln der Stadt Wien nicht nur an den Eingängen zu den Wiener Parks, sondern auch zu zahlreichen anderen Freizeiteinrichtungen. Diese präsentieren sich in einem etwas anderen Design – und ohne Porträt einer Stadträtin oder eines Stadtrats. Czernohorszky will darauf verzichten.

Infotafel zum Erholungsgebiet Laaer Wald
ORF
Neues Design der Wiener Infotafeln

FPÖ will die Kosten wissen

„So weit so merkwürdig“ schrieb die FPÖ in einer Aussendung am Donnerstag und meinte damit die angeblich seit Jahren bekannte „Selbstverliebtheit“ Simas. Man habe sich nur kopfschüttelnd darüber wundern können, dass ihr Konterfei auf jeder Hinweistafel zu sehen war. Doch offenbar viel größer ist jetzt der Unmut der FPÖ über den Nachfolger Simas.

Dass Czernohorszky ausgerechnet „in Zeiten der Rekordarbeitslosigkeit“ die Infotafeln austauschen lasse, sei „ein Hohn gegenüber den Wienerinnen und Wienern“. Tausende Euro aus Steuergeldern würden hier „unnütz verbraten“, schrieb Maximilam Krauss, Klubobmann der Wiener FPÖ. Er kündigte eine Anfrage zu sämtlichen Kosten der Austauschaktion an die Stadt an.