Nach drei Monaten Umbauzeit eröffnete im 3. Jänner 2011 die Kabarettbühne in einem ehemaligen Hotel-Ballsaal auf der Mariahilfer Straße. "Wir haben zehn wunderbare Jahre gehabt und eins davon wurde uns durch eine Pandemie zerstört. Es ist momentan nicht die Zeit um über Partys nachzudenken“, sagte Stadtsaal-Geschäftsführer Andreas Fuderer gegenüber „Wien heute“.
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„Künstler und Agenturen leiden“
Momentan denke das Team vor allem darüber nach, wie Veranstaltungen verschoben werden können, und wann es die nächste Möglichkeit gibt, wieder zu eröffnen und das Publikum zu empfangen, so Fuderer. Die Existenz des Stadtsaals ist aufgrund öffentlicher Förderung weiterhin gesichert, das Personal ist in Kurzarbeit.
"Wer allerdings noch leidet bei uns in der Branche sind die Künstler und die Agenturen, die momentan noch keine Entschädigung im Sinne eines Umsatzersatzes bekommen, so wie wir da bekommen haben für November und Dezember“, so Fuderer. Viele Künstlerinnen und Künstler leben derzeit vom Zuschuss aus dem Härtefallfonds.
„Es ist alles sehr anders“
„Wir überleben, aber es ist alles sehr anders“, so Roland Penzinger und Robert Blöchl vom Kabarettduo „BlöZinger“. Gearbeitet wird trotzdem, auch wenn es viel Ungewissheit gibt. "Wir proben – und zwar für unsere Premiere am 9. Februar, sofern sie stattfinden wird. Wir wissen nicht wann wir wieder spielen, wir wissen nicht vor wem wir dann spielen, ob man dann mit einem Impfpass kommen muss“, scherzte Robert Blöchl.
Echt nah: 10 Jahre Stadtsaal
Der Stadtsaal auf der Mariahilfer Straße feiert eigentlich heuer sein zehnjähriges Jubiläum als Kabarettbühne. Aber seit Corona ist auch dort Schluss mit lustig. Die Frage, wie es weitergeht, macht auch dort zu schaffen.
Von Eintrittstest für das Publikum halten das Stadtsaal-Team und „BlöZinger“ wenig. „Eintrittstests sind für uns als Kabarettbühne schwer umsetzbar und kontrollierbar. Es ist auch die Frage wie sinnvoll Tests sind, die 48 Stunden alt sind. Und sie sind eine weitere Hürde, die in den Weg gelegt wird, um eine Veranstaltung zu besuchen“, so Fuderer. „Aber falls wir dahinten so einen Schlepplift machen und auf der Seite der Liftwart kontrolliert. Das geht“, sagte Blöchl.
Der Stadtsaal rüstet sich jedenfalls für die Wiederöffnung. „Was jetzt geschehen ist, sind gewisse Adaptionen für das Präventionskonzept im Zusammenhang mit Corona und Covid-19. Wir haben so Plexiglastrennwände zwischen den Zusehersitzen montiert, die flexibel sind. Und wir haben unsere Lüftungsanalge modernisiert, dass wir auch in den warmen Monaten gut spielen können. Es gibt eine Quelllüftung jetzt, die von unten die Luft einströmen lässt und über die Decke wird abgesaugt“, so Fuderer.