Themenbild: Illustration zu den Themen Schule / Sommerschule / Schulbeginn / Unterrichtsstart. Im Bild: Eine Volksschuleklasse aufgenommen am Montag, 24. August 2020, in der Sommerschule in Purkersdorf.
Apa / Helmut Fohringer
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Politik

Keine „Semesterferien-Schule“ in Wien

Laut ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann sollen die Schulen wieder am 25. Jänner öffnen. Der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) ist damit nicht glücklich. In den Semesterferien werde es jedenfalls keinen Unterreicht an Wiens Schulen geben.

Die Schulen werden damit eine Woche später als geplant öffnen. Dabei solle schrittweise vorgegangen werden, „wobei die geringere Anzahl der Schüler und Schülerinnen in der Schule eine wesentliche Komponente“ sei, so Faßmann. Sollte allerdings der Lockdown verlängert werden, schließen wohl auch die Schulen wieder.

Bleibt es bei der Öffnung am 25. Jänner ist das eine Woche vor Beginn der Semesterferien in Wien am 1. Februar. Das trübt bei Wiederkehr die prinzipielle Freude über das Aufsperren. „Uns wäre wesentlich lieber, ein Schulbeginn mit 18ten. Dann hätten wir noch zwei Wochen vor den Semesterferien, wo auch Unterricht mit entsprechendem Sicherheitskonzept und Teststrategie stattfinden kann. So heißt das, zwei bis drei Tage Schule bis zu den Semesterferien“, sagte Wiederkehr gegenüber „Wien heute“.

„Es ist wieder nur ein Versprechen“

Auch Karl Dwulit, der Vorsitzende des Landeselternverbands Wien, übt Kritik. „Es ist wieder nur ein Versprechen. Es ist auch im Raum, dass es wöchentlich evaluiert wird. Und ich fürchte, dass durch diverse Mutationen nach den Semesterferien wieder genug Argumente da sind, die Schulen wieder einzuschränken“, so Dwulit.

Schulen öffnen am 25. Jänner schrittweise

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat angekündigt, dass die Schulen in Österreich nun eine Woche später als geplant, am 25. Jänner, öffnen sollen. Dabei solle schrittweise vorgegangen werden. Wenn nicht der Lockdown verlängert wird.

Positiv reagierte hingegen Thomas Krebs, der Vorsitzende der Personalvertretung der Pflichtschullehrer (FCG) auf das „schrittweise Öffnen“ mit halbierten Klassen. „Wir müssen die Zeit bis zur Impfung der Lehrerinnen und Lehrer, die das freiwillig wollen, hinbekommen. Das ist das große Ziel. Und da ist es sicher eine Möglichkeit, zu sagen: Schichtbetrieb, Verdünnen. Also wenige Personen in einem Raum, und trotzdem pädagogisch arbeiten können. Das halte ich prinzipiell für richtig“, sagte Krebs.

Selbsttests freiwillig einmal pro Woche

Die Schülerinnen und Schüler sollen „mit der gebotenen Vorsicht“ in die Klassen zurückkehren: Wie schon zuletzt gilt abseits der Volksschulen eine Maskenpflicht im Unterricht. Außerdem verweist man im Ministerium auf die Coronavirus-Selbsttests, die Schüler und Lehrer freiwillig einmal pro Woche machen können. Diese sollen schon ab Montag an den Schulen zur Verfügung stehen.

„Wir stellen uns bestmöglich darauf ein. Vor allem für die Schulen ist das eine große Herausforderung“, sagte Wiederkehr. Aufgetaucht ist am Mittwoch auch die Idee einer „Semesterferien-Schule“. In Wien werde es in den Semesterferien aber keinen Unterricht, sondern Förderkurse geben, sagte der Bildungsstadtrat.