Anstatt Wein auszuschenken stellten am Montag zu Mittag rund 150 Wirte brennende Grabkerzen in die Fenster ihrer Lokale. Sie fordern eine alsbaldige Öffnung mit Sicherheitsvorkehrungen und Hygieneregeln, ansonsten würden zahlreiche Pleiten drohen. Rund 20 bis 30 Prozent der Gastrobetriebe seien gefährdet, sagt Spartenobmann Peter Dobcak gegenüber Radio Wien. Er rechnet mit dieser Entwicklung ab dem Sommer.
Reserven sind aufgebraucht
Der vom Finanzminister angekündigte 30-prozentige Umsatzersatz helfe zwar ein wenig, aber nicht genug: „In Wirklichkeit ist das immer noch zu wenig, um alles zu decken – es werden hier wirklich viele Reserven aufgebraucht und Existenzen gefährdet“, so Dobcak.
Wirte sperrten aus Protest auf
Rund 150 Wirte machten am Montag mit einer Protestaktion auf ihre prekäre Situation aufmerksam. Sie sperrten auf – allerdings ohne Gäste zu bewirten.
Wichtig sei es, Perspektiven für die Wiedereröffnung zu schaffen. „Es ist jetzt an der Zeit, die Rahmenbedingungen für die Unternehmer so zu erleichtern und so zu gestalten, dass man auch wieder Betriebe eröffnen und dementsprechend gewinnorientiert führen kann“. Nur wenn es den Gastronomen gelinge, nach der Öffnung sehr rasch Liquidität aufzubauen, können die Betriebe überleben und Arbeitsplätze erhalten bleiben, so der Gastronomie-Sprecher.