Sardinen im Regal eines französischen Delikatessen-Geschäfts in Wien
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Lifestyle

Delikatessen-Geschäfte machen mehr Umsatz

Weil der Urlaub am Meer oder in fernen Ländern derzeit ausfällt, holen ihn sich viele jetzt offenbar nach Hause. Die internationalen Delikatessen-Geschäfte in Wien machen im Moment nach eigenen Angaben deutlich mehr Umsatz.

Schmankerl aus Frankreich, zugegeben nicht für jede Geldtasche, verkauft beispielsweise David Schuster in seinem Geschäft „Un jour en France“ in Wien-Neubau. „Die Leute kaufen tendenziell ein bisschen mehr, weil sie nicht ins Restaurant gehen können“, meint er im Interview mit „Wien heute“.

Besonders beliebt ist laut Schuster derzeit Alkohol – bei Weinen und Champagner sei der Umsatz im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie um rund 30 Prozent gestiegen. Noch stärker gefragt sind die Jahrgangssardinen – hier verzeichnet Schuster ein Umsatzplus von 40 Prozent.

Weinregal eines französischen Delikatessen-Geschäfts in Wien
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Die Umsätze sind nicht nur bei Sardinen gestiegen – sondern auch beim Alkohol

Seifen zunehmend Ladenhüter

Eine interessante Beobachtung macht der Geschäftsbetreiber unterdessen bei den französischen Seifen: Hier habe er von April bis Juni viel mehr verkauft. „Seitdem habe ich den Eindruck, es wird weniger – als ob die Österreicher aufgehört hätten, sich die Hände zu waschen“, schmunzelt Schuster.

Boom bei internationalen Delikatessenläden

Weil der Urlaub am Meer oder in fernen Ländern bislang ausfällt, holen ihn sich viele Wienerinnen und Wiener jetzt offenbar nach Hause. Die internationalen Delikatessenläden machen im Moment zumindest nach deren eigenen Angaben, deutlich mehr Umsatz.

Mehr Geschäft macht man derzeit auch im spanischen Gourmet-Shop Colono in Wien-Landstraße, wo man beispielsweise Paella-Zutaten, Fischkonserven und Oliven bekommt. „Viele kommen mit dem Argument dass sie nicht nach Spanien fliegen können“, schildert Betreiber Emilio Aargon. Allein beim Alkohol sei der Umsatz um zehn Prozent gestiegen. Besonders beliebt sei Rotwein.