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Wien impft mit AstraZeneca erst ab März

Die Verzögerung beim AstraZeneca-Impfstoff sollte aus heutiger Sicht derzeit keine Auswirkungen auf Wien haben. Der Einsatz dieses Impfstoffs in Wien ist laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) erst ab März geplant.

Im Gespräch sind derzeit sogar Änderungen beim Impfplan, die durch zu geringe Mengen gelieferten Impfstoffs notwendig würden. Der britisch-schwedische Pharmakonzern hatte angekündigt, deutlich weniger zu liefern als vertraglich zugesichert. Hinzu kommt aber auch noch, dass unklar ist, ob der Impfstoff von AstraZeneca auch für ältere Menschen verwendet werden kann. Die Zulassung in der EU soll voraussichtlich erst Ende dieser Woche erfolgen.

Impfplan wird ständig angepasst

In Wien sei der Einsatz des AstraZeneca-Impfstoffs erst ab März geplant, weshalb die möglichen Lieferschwierigkeiten vorerst keinen Einfluss auf den Wiener Impfplan haben, hieß es dazu aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Hacker. Von Anfang an habe man in Wien die Strategie verfolgt, den Impfplan ständig neu zu überarbeiten, je nachdem wie viel Impfstoff für welche Kalenderwoche zugesagt wird.

Bis Ende März werden nach derzeitigem Plan in Wien etwa 108.000 Menschen die erste Teilimpfung bekommen haben. Sie alle werden nicht mit AstraZeneca-Impfstoff geimpft. Diese Zahl wird sich aber entsprechend ändern, wenn der Impfstoff zugelassen und ausgeliefert wird. Sollte AstraZeneca tatsächlich deutlich weniger Impfstoff liefern als vereinbart, dann müsste der Impfplan allerdings auch in Wien geändert werden. Betroffen wären davon die Hausarztpraxen, denn aufgrund der einfachen Handhabung des Impfstoffs von AstraZeneca wäre dieser Impfstoff vor allem für sie bestimmt gewesen.

Gesundheitsminister will „Transparenz“

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bekräftigte in dieser Diskussion im ORF-Radio den EU-Standpunkt: „Es geht nicht, dass man Verträge abschließt, Vorfinanzierungen genießen und dann Verträge nicht einhält.“ Man wolle „konkrete Liefertermine und Liefermengen“, das brauche man, um den Impfplan durchziehen zu können. Die Frage sei, ob sich die Lieferungen nur verzögern oder ausfallen – mehr dazu in „Wir wollen Transparenz“ (oe1.ORF.at).