Kunstmesse Intercontinental
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Kultur

Kunstmesse im Geisterhotel

Im leeren Hotel Intercontinental findet derzeit die Kunstmesse „Interconti Wien“ statt – die aber wegen der CoV-Pandemie nicht besucht werden darf. Ansehen kann man sich die Kunstwerke online über eine Website.

„Die Galerien haben ordentlich zu kämpfen momentan. Wir machen unsere Umsätze größtenteils im Ausland auf verschiedenen Messen und die finden wie gesagt nicht statt. Es ist schwierig, in Zeiten wie diesen auf die Galerien und auf neue Künstler aufmerksam zu machen und ein Publikum zu erreichen“, sagte Galeristin und Messe-Organisatorin Henrikke Nielsen gegenüber „Wien heute“.

Kunstmesse Intercontinental
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Kunstmesse im Intercontinental

Das Schaffen von Aufmerksamkeit soll mit der Kunstmesse gelingen. Gäste, Künstlerinnen und Galeristen sind da, obwohl man sie nicht sehen kann. Sie sehen die Kunstwerke über die Website interconti.wien. „Man kann sich da durchklicken und zu sehen sind Aufnahmen hier von diesem Ort, von den Vitrinen. Und da gibt es so Pop-up-Fenster, wo man Interviews mit den Künstlern und Galeristen sieht, aber auch mit verschiedenen Persönlichkeiten aus der Wiener Kunstszene“, erklärte Nielsen.

„Ein sehr experimenteller Online-Auftritt“

Die Organisatorin und ihre Projektpartner rechneten schon bei der Planung damit, dass die Messe vielleicht ganz ohne Besucherinnen und Besucher stattfinden müsste. „Deshalb haben wir einen sehr experimentellen Online-Auftritt von Vornherein geplant“, so Nielsen.

Die Kunstwerke, die in Vitrinen völlig isoliert sind, stammen großteiles aus Wien. Jede Galerie bespielt eine Vitrine mit einem Künstler oder einer Künstlerin. „Ganz einfach, weil wir in dieser Corona-Zeit sind, es wird nicht viel gereist. Und da war es logisch, dass viele Wiener Galerien, es sind 13 Wiener Galerien insgesamt, deren lokale Künstler auch zeigen“, so Nielsen. Die Hälfte der gezeigten Künstlerinnen und Künstler lebt auch in Wien.