Fläschchen mit de AstraZeneca-Impfstoff
AFP/Ben Stansall
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Wien impft

AstraZeneca-Impfstoff: Wien überarbeitet Impfplan

Nach der Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffs überarbeitet derzeit auch die Stadt Wien ihre Impfplanung. Der Impfstoff soll in Österreich ja nicht für Menschen über 65 und Hochrisikogruppen verwendet werden.

Derzeit arbeite die Planungsgruppe der Stadt Wien an dem neuen Impfplan, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber Radio Wien. Bis Mitte der Woche werde es Details geben. Man werde aufgrund des zusätzlichen Impfstoffs jedoch jedenfalls die Zahl der Impfungen im ersten Quartal erhöhen können.

Wie viele AstraZeneca-Impfdosen tatsächlich nach Wien geliefert werden, steht derzeit aber noch nicht fest. Für ganz Österreich wurde zuletzt für Februar mit rund 344.000 Dosen gerechnet. Wien bekommt davon „ein bisschen über 21 Prozent“, wie Hacker kürzlich gegenüber „Wien heute“ erklärte. Das wären etwas mehr als 72.000 Dosen. Allerdings liefert AstraZeneca nun doch etwas mehr Impfstoff an die EU – 40 statt 31 Millionen Dosen, was allerdings immer noch nur die Hälfte der ursprünglich vereinbarten Menge ist.

Besprechung mit Landeshauptleuten am Montag

Das Nationale Impfgremium machte am Sonntagabend einstimmig den Weg zur Verimpfung des AstraZeneca-Impfstoffs frei, der am Freitag in der EU zugelassen worden war. Für über 65-Jährige gab es vom Nationalen Impfgremium allerdings keine Empfehlung, weil es in dieser Altersgruppe noch kein ausreichendes Datenmaterial zur Wirksamkeit gibt. Allerdings kann der Impfstoff, wenn es bei der Verwendung der mRNA-Vakzine logistische Probleme gibt, auch Älteren gegeben werden, denn sicher ist er laut den Expertinnen und Experten.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) kündigten an, dass die Entscheidung des Nationalen Impfgremiums am Montag mit den Landeshauptleuten diskutiert werde – und dann der österreichische Impfplan mit den neuen Rahmenbedingungen abgestimmt werde. „Dieser wird noch in der ersten Wochenhälfte beschlossen und veröffentlicht“, hieß es in einer Stellungnahme.