Die Demonstration „Schüler_Innen gegen Abschiebungen“ am Samstag, 6. Februar 2021, in Wien.
APA / Herbert Neubauer
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CHRONIK

Schüler-Demo gegen Abschiebungen

Mehrere hundert Jugendliche haben am Samstagnachmittag am Ring in der Wiener Innenstadt gegen Abschiebungen demonstriert. Das Wohl der Kinder und Jugendlichen solle künftig in den Vordergrund gestellt werden, hieß es im Aufruf zur Kundgebung.

„Liebe Regierung, Abschiebungen von Kindern sind NIE okay!“, war etwa auf Transparenten zu lesen. Die Polizei sprach von rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Demonstration verlief friedlich. Auch mit der Einhaltung der Coronavirus-Maßnahmen wie Mund-Nasen-Schutz gab es demnach keine Probleme.

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 Die Demonstration „Schüler_Innen gegen Abschiebungen“ am Samstag, 6. Februar 2021, in Wien.
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 Die Demonstration „Schüler_Innen gegen Abschiebungen“ am Samstag, 6. Februar 2021, in Wien.
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 Die Demonstration „Schüler_Innen gegen Abschiebungen“ am Samstag, 6. Februar 2021, in Wien.
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 Die Demonstration „Schüler_Innen gegen Abschiebungen“ am Samstag, 6. Februar 2021, in Wien.
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 Die Demonstration „Schüler_Innen gegen Abschiebungen“ am Samstag, 6. Februar 2021, in Wien.
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Kritik an Abschiebung von drei Schülerinnen

Anlass für die Kundgebung sind die Abschiebungen von drei Schülerinnen und ihren Familien nach Georgien und Armenien. In der Öffentlichkeit besonders diskutiert wird der Fall der zwölfjährigen Tina. Mehr dazu in Schülerinnen trotz Protesten abgeschoben.

Für Wilfried Embacher, den Anwalt der abgeschobenen Familie, ist es laut „Kleine Zeitung“ und „profil“ denkbar, dass man versucht, das Mädchen per Antrag auf ein Schülervisum zurück nach Österreich zu bringen. Eine Familie, wo die Schülerin dann unterkommen könnte, stünde bereit, sagte Embacher.

Mehrere Demonstrationen für Sonntag angekündigt

Insgesamt waren für Samstag in Wien gut ein Dutzend Demonstrationen zu den unterschiedlichsten Themen angemeldet. Besondere Vorkommnisse gab es dabei bis zum frühen Nachmittag nicht, hieß es seitens der Polizei.

Am Sonntag dürften wieder Proteste von Gegnern der Coronavirus-Maßnahmen im Fokus stehen. Insgesamt sind in Wien sieben Kundgebungen angemeldet worden, darunter eine mit rund 1.800 Kraftfahrzeugen und zahlreichen Fahrrädern auf der Ringstraße zum Thema „Das Recht zu Demonstrieren – Grundrecht – Versammlungsfreiheit“.

Neu dazugekommen ist eine Standkundgebung „Pro Demokratiereform“ um 15 Uhr am Maria-Theresien-Platz. Ebendort wollen sich offenbar am Sonntag um 14.00 Uhr Coronavirus-Gegner unter dem Deckmantel eines „Faschingsumzugs“ bzw. Spaziergangs treffen – bei der Polizei ist das allerdings nicht angemeldet. Die Wiener Polizei sei aber jedenfalls „auf alle Eventualitäten vorbereitet“, hieß es.