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Ausbildungsgeld für Kindergartenpersonal

Das jüngst verkündete Wiener „Ausbildungsgeld“ gilt nicht nur für den Pflege- und Gesundheitsbereich, sondern auch für den Kindergarten. Wer sich für eine Umschulung zur Kindergarten- oder Assistenzpädagogin entscheidet, kann dieses in Anspruch nehmen.

Die Ausbildung wird mit 400 Euro monatlich gefördert. Der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) hofft auf zahlreiche Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer. Denn: Erwachsene üben den Beruf offenbar eher aus. Momentan wechsle nur ein kleiner Teil der Absolventinnen und Absolventen der fünfjährigen BAfEP-Schulen (Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik, Anm.) für 14- bis 19-Jährige tatsächlich in den Kindergarten, sagte der Ressortchef.

Jene, die ein Kolleg für Erwachsene absolvieren, tun dies hingegen fast alle, berichtete Wiederkehr. „Daher unterstützt und forciert Wien den Ausbau der Kollegs für Elementarpädagogik und auch der ersten Bachelorstudien in diesem Bereich.“

„Neue Qualitätsoffensive einläuten“

Das Ausbildungsgeld gelte für insgesamt 630 neue Elementar- und 270 neue Assistenzpädagoginnen bzw. -pädagogen. Wiederkehr sah einen starker Anreiz, „diesen enorm wichtigen und auch spannenden Beruf zu ergreifen“: „Ich gehe davon aus, dass wir auf diesem Weg eine neue Qualitätsoffensive für die Betreuung unserer Jüngsten einläuten werden.“ Erste Schritte seien bereits zuletzt gesetzt worden, sagte er – mit der Aufstockung des Assistenzpersonals und der Sprachförderkräfte.

„Wir haben ganz bewusst das Ausbildungsgeld auch auf den Bereich Elementarpädagogik ausgeweitet. Denn es geht dabei um nichts weniger als beste Bildungschancen von Anfang an für alle Kinder. Wien ist eine wachsende Stadt und dafür brauchen wir gut qualifizierte Fachkräfte gerade auch im Bereich der Elementarpädagogik“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Screening-Programm für Umschulungsanwärter

Unterstützt von Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) stellte das Wiener Arbeitsmarktservice (AMS) unterdessen am Donnerstag seine Pflege-, Gesundheits- und Sozialschwerpunkte im Rahmen vor, teils unterstützt durch die CoV-Joboffensive der Bundesregierung. Ab April können 500 arbeitslos vorgemerkte Personen in Wien ein fünfwöchiges Pflegescreening starten. Sie können dabei herausfinden, ob ein solcher Job für sie überhaupt passt.

AMS startet Screening für Pflegeberufe

500 in Wien arbeitslos gemeldete Personen können ab April in einem AMS-Programm herausfinden, ob der Pflegeberuf für sie in Frage kommt.

Abgehandelt wird dies über eine Online-Selbsteinschätzung, das Kennenlernen der Berufsbilder und auch Übungen am Pflegesimulator. Die Fragen beziehen sich auf pflegerelevante Grundhaltungen, persönliche und soziale Kompetenzen, pflegerelevante Belastbarkeit und zeitliche Flexibilität, aber auch grundsätzlich das Interesse für und Erfahrungen im Pflegebereich.