Friseurbesuch
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Wirtschaft

Friseure klagen über weniger Kunden

Seit zwei Wochen haben Friseure wieder geöffnet. Zum Haarschnitt darf aber nur, wer einen negativen CoV-Test vorweisen kann, der nicht älter als 48 Stunden ist. Mit der neuen Regelung gehen aber auch die Kundenzahlen zurück, heißt es von der Friseurinnung.

„Die Laufkundschaft bleibt aus, ein spontaner Friseurbesuch ist ohne Test nicht möglich“, sagte der Wiener Friseur-Innungsmeister Marcus Eisinger gegenüber Radio Wien. Dann gebe es noch die Beschränkung von Zehn-Quadratmeter pro Kunden im Salon. Und dazu kämen noch die Testunwilligen, die deshalb auf einen Friseurbesuch verzichten, so Eisinger. Die seien etwa in Bezirken wie Favoriten oder Rudolfsheim-Fünfhaus zu finden.

Harter Schnitt für Friseure

Der verpflichtende Corona-Test für den Friseurbesuch beschert den Friseure zwar wieder ein Geschäft, doch bleiben Kunden auch weg, vor allem die Laufkundschaft.

Innung rechnet mit Pleitewelle

Das Friseur-Geschäft ist nach dem letzten Lockdown jedenfalls schleppender angelaufen als nach den Lockdowns davor, sagte Eisinger. Es kämen vor allem Stammkunden. Das alles wirke sich auf die Einnahmen aus.

Von den rund 1.600 Friseuren in Wien könnte bis zu rund 500 bald das Geld ausgehen, schätzte Eisinger. Die Innung rechnet damit, dass es im kommenden halben Jahr eine Pleitewelle geben wird. Sie hofft aber, dass nach den Eintrittstests bei den Friseuren und anderen körpernahen Dienstleistern auch andere Branchen bald wieder aufsperren dürfen.

Friseure müssen – wie andere körpernahe Dienstleister auch – bei direktem Kundenkontakt mindestens alle sieben Tage einen negativen Test vorlegen oder eine FFP2-Maske tragen. Getestete Friseure müssen aber dennoch zumindest eine herkömmliche MNS-Maske tragen, wenn sie mit Kunden oder Kollegen Kontakt haben.