Schild Polizei
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Neue Betrugsmasche zu Wohnungskaution

Im Internet ist jetzt eine neue Form des Betrugs aufgetaucht, warnt die Wiener Polizei. Dabei täuschen Betrüger die Verkäufer von Handys oder Laptops, und gleichzeitig auch Wohnungssuchende.

Die Betrüger suchen seit Anfang Jänner über Internetplattformen nach Verkaufsangeboten von Handys, Fernsehern oder Laptops zu einem Verkaufspreis zwischen 1.500 und 1.600 Euro. Eine Frau namens „Sara“ meldet sich dann telefonisch bei den Anbietern und handelt den Preis stets auf exakt 1.560 Euro hinunter oder auch hinauf. Ist der Verkauf besiegelt, lässt sich „Sara“ die Bankdaten für die angebliche Überweisung des Verkaufspreises übermitteln.

Zugleich bieten die Betrüger auf Internetplattformen Mietwohnungen unter dem Deckmantel einer Scheinfirma namens „Immobilien GmbH“ an. Für die Vermietung verlangen sie eine Kaution von exakt 1.560 Euro. Als Konto für die Überweisung werden die Bankdaten des Verkäufers des Elektrogeräts angegeben. Zusätzlich soll die Überweisung zur „schnelleren Abwicklung“ des Immobiliengeschäftes ohne Verwendungszweck durchgeführt werden. Der Immobilieninteressent überweist damit unwissentlich das Geld für die Kaution an den Verkäufer der jeweiligen elektrischen Geräte.

Betrugsmasche mit zwei Geschädigten

Die Betrüger erhalten nun vom Verkäufer, auf dessen Konto ja die 1.560 Euro eingegangen sind, die Ware. Danach verkaufen sie die Betrüger und kommen so zu Geld.

Bei der Betrugsmasche gibt es laut Polizei zwei Geschädigte: Der erste, der das Geld für die Kaution verliert und der zweite, ist der Verkäufer des elektronischen Geräts. „Er wird hier ohne es zu wissen aufgrund der Überweisung in der exakten Kautionshöhe augenscheinlich zu einem Beitragstäter“, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.

Bekannte Schadenssumme beträgt 18.720 Euro

Zwölf Mal waren die Kriminellen mit ihrem Trick bereits erfolgreich, drei Mal blieb es beim Versuch. Die Schadenshöhe beträgt 18.720 Euro, die Ermittler gehen von einer höheren Dunkelziffer aus. Mögliche Opfer können sich in jeder Inspektion melden.

„Machen Sie Mitmenschen und Ihr Umfeld auf diese Masche aufmerksam“, appellierte die Polizei. Und: „Tätigen Sie keine Überweisungen ohne Verwendungszweck.“ Mietobjekte sollten außerdem vor einer Zahlung besichtigt werden. Und wenn möglich, solle man sich Kennzeichen oder Automarke der Betrüger notieren.