Die Lokalinhaber bestritten die Vorwürfe, sprachen von einer „Hetzkampagne“ und klagten. Jetzt einigte sich Bohrn Mena mit den Besitzern friedlich. Auf den Fall öffentlich aufmerksam machte Bohrn Mena vergangenen Juni durch einen Tweet. Sie sei zusammen mit ihrer Begleitung eine Dreiviertelstunde lang nicht bewirtet worden, obwohl sie den Kellner mehrmals auf sich aufmerksam gemacht hätte. Die Betroffene warf dem Lokal Rassismus vor – mehr dazu in Rassismusvorwurf gegen Wiener Lokal (wien.ORF.at; 30.6.2020).
Am Donnerstagabend äußerte sich Bohrn Mena nun auf Twitter erneut zu dem Fall, wie der „Standard“ (Samstag-Ausgabe) berichtete. Sie ziehe den Vorwurf, ihre Freundin sei im Gasthaus Reinthaler wegen ihrer Hautfarbe nicht bedient worden, zurück. Die Behauptung sei unrichtig und Bohrn Mena habe sich mit dem Gasthaus geeinigt. Bei der Betreiberin des Gasthauses habe sie sich entschuldigt.
Vorwurf der Kreditschädigung
Das Lokal hatte die Vorwürfe im Sommer vehement zurückgewiesen. Dem Inhaber des Gasthauses zufolge sei die Frau sehr wohl bewirtet worden, der Kellner habe sie und ihre Begleitung gefragt, was sie trinken wollen. Dann habe er sich erkundigt, ob sie etwas zu essen bestellen wollen. Darauf hätten die Gäste geantwortet, dass sie noch warten würden. Nach einiger Zeit hätten die Kunden aber gezahlt und das Lokal verlassen.
Das Unternehmen warf Bohrn Mena vor Gericht Kreditschädigung vor. Um mögliche Kosten für das Verfahren decken zu können, startete Bohrn Mena laut dem Bericht eine Spendenaktion und bat online um Unterstützung. Die Kampagne erreichte das Spendenziel von 7.000 Euro.