Der 24-Jährige Mann dürfte vermutlich seit Juli vergangenen Jahres aktiv gewesen sein. Sein Vorgehen sah laut Polizei immer ähnlich aus: Er buchte Wohnungen auf Onlineportalen, unter anderem in Margareten, Ottakring und der Brigittenau, und inserierte diese dann selbst. Wenn sich die Opfer meldeten, ließ er diese die Wohnung besichtigen und einen Mietvertrag unterschreiben, dann hob er Miete und Kaution ein. In einem Fall kassierte er laut Polizei Miete in der Höhe von 800 Euro, in einem anderen Fall eine Kaution in der Höhe von 4.000 Euro.
Fahndung läuft „auf Hochtouren“
„Am Ende hat sich dann aber herausgestellt, dass die Personen, die die Wohnungen gemietet haben, gar nicht berechtigt waren, dort zu leben“, bestätigte Polizeisprecher Daniel Fürst gegenüber Radio Wien einen Bericht der „Kronen Zeitung“. Der Betrug flog auf, als die tatsächlichen Vermieter anklopften, weil die Zahlungen an ihn ausgeblieben waren, und ihm unbekannte Bewohner vorfand. Der 24-jährige angebliche Vermieter, der der Polizei namentlich bekannt ist, war dann nicht mehr auffindbar. Nach ihm wird derzeit „auf Hochtouren“ gefahndet.
Derzeit wird in 130 Fällen wegen schweren Betrugs ermittelt. „Es kann natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass es weitere Opfer gibt“, so Fürst. Die Schadenssumme könnte laut ersten Schätzungen über 100.000 Euro betragen.