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Wirtschaft

„Offensive Zukunft“ hilft EPUs aus der Krise

Stadt Wien und Wirtschaftskammer Wien rollen das Paket „Offensive Zukunft“ aus. Es richtet sich an Ein-Personen-Unternehmen (EPU), die nach der Corona-Pandemie neu ausgerichtet durchstarten wollen. Gefördert werden daher speziell Beratungen.

Kaum Aufträge, verlorene Kunden, mühsam aufgebaute Geschäftsbeziehungen vernichtet: Ein-Personen-Unternehmen haben in der Pandemie viel verloren. Doch Wiederaufbau und Neuorientierung kosten Geld, das den EPUs jetzt fehlt. Hier springt die Offensive Zukunft mit geförderter Beratung ein. In fünf Stufen geht es von der Analyse hin zur Umsetzung adaptierter Geschäftsmodelle. Dabei helfen externe Berater, deren Kosten gefördert werden. Sie helfen dabei, etwa die Finanzierung zu regeln oder abzuklären, ob das Angebot überhaupt noch Kunden findet.

In den ersten vier Stufen fördert die Wirtschaftskammer insgesamt 14 Stunden Beratertätigkeit. In der fünften Stufe geht es um die Umsetzung des adaptierten Geschäftsmodells. Hier fördert die Wirtschaftsagentur der Stadt mit bis zu 7.000 Euro. Zusätzlich im Angebot sind auch ebenfalls geförderte Kurse zur Weiterbildung von Unternehmern. Ziel ist es, Ein-Personen-Unternehmen fit zu machen für eine Arbeitswelt nach der Pandemie, in der andere Rahmenbedingungen und Spielregeln gelten werden.

Unterstützungsprogramm auf dem Weg zurück

Im Detail durchläuft die Offensive Zukunft also fünf Stufen, wobei die ersten vier Stufen von der Wirtschaftskammer gefördert werden, die fünfte von der Wirtschaftsagentur:

  • 1. Schritt: IST-Analyse erstellen
  • 2. Schritt: Perspektivencheck durchführen
  • 3. Schritt: Geschäftsmodell anpassen
  • 4. Schritt: Finanzierung sichern
  • 5. Schritt: Produktiv werden

Im ersten Schritt werden mit einem vom Unternehmer gewählten Experten Angebot, Kunden, Vertrieb und Unternehmensstruktur analysiert. Dabei geht es etwa darum, wie das derzeitige Angebot aussieht. Im zweiten Schritt wird auf Basis dieser Analysen geprüft, welche Perspektiven es gibt, ob zum Beispiel eine Sanierung nötig ist oder ob es in Richtung Wachstum gehen kann. Im dritten Schritt wird das Geschäftsmodell unter dem Aspekt adaptiert, dass die Gesellschaft und damit die Wirtschaft nach der Pandemie anders als vorher sein werden. Eine Frage dabei ist etwa, wie sich die Kunden verändert haben.

Finanzierung und Umsetzung

Im vierten Schritt geht es um die Finanzierung. Wenn die Kosten der Adaptierung erhoben sind und der Finanzierungsbedarf berechnet ist, werden alle Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten gecheckt. Die Wirtschaftskammer fördert hier 14 Stunden Beratung, davon vier zu 100 Prozent und zehn zwischen 40 und 60 Euro pro Stunde.

Mit dem fünften Schritt wird alles umgesetzt, wobei hier die Wirtschaftsagentur mit maximal 7.000 Euro beziehungsweise einer Quote von 50 Prozent fördert. Anmeldungen und Einreichungen sind bei der Wirtschaftskammer und der Wirtschaftsagentur ab sofort möglich.