Beim „Schwaigerwirt“ in Floridsdorf kann man jetzt via Foodsharing Bedürftige um fünf Euro auf ein Essen einladen
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Foodsharing beim Wirt in Floridsdorf

Essen vom Wirten ohne dafür zu bezahlen: Das gibt es in einem Gasthaus in Floridsdorf. Dort kann man via Foodsharing bedürftige Menschen auf ein Essen einladen. Die Spende dafür macht fünf Euro aus.

In anderen Ländern ist es in manchen Kaffeehäusern üblich, zur eigenen Bestellung noch einen Extrakaffee zu bezahlen. Dieser kann dann von einer bedürftigen Person gratis getrunken werden. Der „Schwaigerwirt“ in Floridsdorf hat das Konzept jetzt in leicht abgeänderter Form übernommen.

„Die Idee dahinter war eigentlich, dass wir billig Essen kochen werden, für fünf Euro. Dann hat mich ein Gast darauf hingewiesen, warum man Essen nicht auch spenden kann. Das hat dann einen enormen Lauf genommen“, sagte „Schwaigerwirt“-Betreiber Markus Oberbucher gegenüber „Wien heute“.

Beim „Schwaigerwirt“ in Floridsdorf kann man jetzt via Foodsharing Bedürftige um fünf Euro auf ein Essen einladen
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Ein Gast machte den Betreiber auf die Idee aufmerksam

Koch kommt jetzt früher

Für eine Spende von fünf Euro wird ein Gratisessen gekocht. „Natürlich ist dann mehr los. Aber der Koch ist ja gut vorbereitet. Statt neun, kommt er um sechs“, sagte Alexandra Oberbucher, die das Gasthaus mit ihrem Bruder betreibt.

Um tatsächlich Menschen in finanzieller Not zu erreichen, arbeitet das „Schwaigerwirt“-Team mit dem Sozialamt zusammen, berichtete die Gratiszeitung „Heute“. Bei dem Amt liege ein Infoblatt auf und die Mitarbeiter schicken gezielt Personen an das Lokal weiter.

Essen spenden beim „Schwaigerwirt“

Für 5 Euro kocht der Schwaigerwirt in Floridsdorf eine Malzeit und die kann auch Bedürftigen gespendet werden. 1000 Essen sind bezahlt worden, 300 wurden bisher abgeholt.

Weit mehr Essen gespendet, als abgeholt

Derzeit sind weit mehr Portionen gespendet worden, als abgeholt wurden. „Seit Dienstag haben wir knappe 300 schon verkauft. Knapp 1.000 Essen sind gespendet worden“, sagte Markus Oberbucher noch vor dem Osterwochenende. Die Aktion soll zumindest bis Ende April weitergehen.

Kontrolliert wird dabei nicht. Das „Schwaigerwirt“-Team will nicht urteilen, wer bedürftig sei und wer nicht. „Wir vertrauen darauf, dass niemand das Angebot ausnutzt“, schrieb der Wirt auf Social Media.