Anschober und Ludwig
APA/Georg Hochmuth
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Politik

Ludwig zollt Anschober Respekt

Die Entscheidung von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zum Rücktritt wird von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mit Bedauern aufgenommen: „Ich schätze Rudi Anschober politisch und menschlich sehr.“

Ludwig zollte dem scheidenden Minister am Dienstag Respekt. Anschober sei in den letzten Monaten „enorm gefordert“ gewesen und habe „sein Bestes“ gegeben, so Ludwig in einer Aussendung. „Sein kompetenter und menschlicher Charakter zeichnen den Rudi als Mensch, als Minister und Politiker aus. Das galt insbesondere in der stets konstruktiven und positiven Zusammenarbeit der vergangenen Monate. Und es zeichnet ihn auch jetzt bei seinem Rücktritt aus. Ich wünsche Dir, Rudi alles Gute“, so Ludwig wörtlich.

Gesundheitsminister Anschober tritt zurück

Wegen gesundheitlicher Probleme ist Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstagvormittag zurückgetreten. Kurz danach hat die Bundesregierung auch schon seinen Nachfolger vorgestellt: Wolfgang Mückstein, ein 46-jähriger praktischer Arzt aus Wien.

Anschober hatte Ludwig in seiner öffentlichen Rücktrittsrede explizit lobend und dankend erwähnt. In der dritten Welle hätten die Interessenskonflikte immer stärker zugenommen, beklagte er und zeigte sich froh, dass ihm noch gelungen sei, die Öffnung der Gastgärten „mit aller Kraft“ zu verhindern. „Ich habe mich da sehr oft sehr alleine gefühlt“, dankte der scheidende Minister an dieser Stelle dem Wiener Bürgermeister. Ludwig hatte zuletzt eine Lockdown-Verlängerung angekündigt.

Hacker: „Unglaublich großer Einsatz“

„Ich bedaure den Rücktritt von Rudi Anschober. Er hat in den vergangenen Monaten einen unglaublichen großen Einsatz an den Tag gelegt und den Unwägbarkeiten der Pandemie getrotzt. Es ist nur konsequent, auf den eigenen Körper zu hören – und diese Konsequenz zeichnet ihn aus“, so der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zum Rücktritt Anschobers. „Ich wünsche ihm für den Weg der Besserung alles Gute“, schrieb Hacker in einer Aussendung.

"Ich möchte ihm für sein unermüdliches Engagement danken und wünsche ihm alles Gute und viel Kraft für eine baldige Genesung“, kommentiert die Wiener ÖVP-Gesundheitssprecherin und Seniorenbundpräsidentin Ingrid Korosec den Rücktritt. Anschober habe sich den Herausforderungen „mit viel Besonnenheit und Durchhaltevermögen“ gestellt, die gemeinsamen Arbeitstermine und Gespräche seien von großer Professionalität geprägt gewesen.