Ampulle eines AstraZeneca-Impfstoffes
APA/EXPA/ JFK
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Coronavirus

Viele ungeimpft: Ältere werden durchtelefoniert

Viele ältere Menschen sind in Wien noch nicht gegen das Coronavirus geimpft – obwohl sie bei der Stadt vorgemerkt sind. Das Wiener Impfservice telefoniert nun mehrere tausend Vorgemerkte durch, um die Durchimpfungsrate zu erhöhen.

Die Telefonaktion startete laut Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Dienstag. Man rufe die Betroffenen absteigend nach Alter durch, um ihnen Impftermine anzubieten, so ein Sprecher gegenüber wien.ORF.at. Der Fokus liege dabei insbesondere auf allen über 75.

Teil bereits über Alters- und Pflegeheime geimpft

In Wien haben sich beispielsweise in der Gruppe der 70- bis 79-Jährigen rund 73 Prozent vormerken lassen. Aber nur rund 38 Prozent sind dann auch geimpft worden. Es gibt in dieser Gruppe also bis zu rund 53.000 Personen ohne Impfung. Alle von ihnen durchtelefonieren muss das Impfservice jedoch nicht: Ein Großteil ist vermutlich bereits über die Alters- und Pflegeheimen geimpft worden, was in der Statistik zu den Vormerkungen nicht aufscheint.

Insgesamt wurden in Wien bisher laut e-Impfpass-Statistik (Stand 12. April) 39 Prozent der 70- bis 79-Jährigen zumindest einmal geimpft. Besser ist die Impfquote übrigens bei allen zwischen 80 und 89 Jahren: 62 Prozent haben sich hier vormerken lassen, 54 Prozent wurden dann auch über die Vormerk-Plattform geimpft. Hier gibt es also möglicherweise nur rund 5.100 ungeimpfte Vorgemerkte. Die erste Teilimpfung bekamen in dieser Altersgruppe insgesamt schon 79 Prozent – eben vor allem über die Alters- und Pflegeheime.

Krankentransport zu Impfzentrum möglich

Ein Fokus liegt laut Stadt nun auch auf all jenen, die bei der Vormerkung angegeben haben, dass sie nicht mobil sind. Es gibt in Wien zwar mobile Impfteams, die im gesamten Stadtgebiet unterwegs sind – der Aufwand ist hier jedoch deutlich höher als in den Impfzentren, was längere Wartezeiten auf die Impftermine bedeutet.

Vieler dieser Personen seien möglicherweise zwar nicht mobil, aber sehr wohl transportfähig, so ein Sprecher des Gesundheitsstadtrats gegenüber wien.ORF.at. Man werde die Betroffenen nun auf die Möglichkeit aufmerksam machen, mit einem Krankentransport zu einem Impfzentrum zu kommen. Es gebe bereits eine Zusage der Sozialversicherung, dass die Kosten dafür übernommen werden.