Das MAK (Museum für angewandte Kunst) projiziert die Sprachskulptur, deren deutschsprachige Fassung vom österreichischen Schriftsteller Ferdinand Schmatz stammt, bei Dunkelheit auf die Feuerwand des Schwanzer-Traktes der Universität für angewandte Kunst Wien.
Schriftzug ein Jahr lang zu sehen
Die Initiative kam laut Aussendung von der Eigentümerin des Kunstwerks, der Kunsthistorikerin Franziska Hausmaninger. Die Sprachskulptur wird ab heute Abend von 20.45 Uhr bis 2.00 Uhr früh in vier Farben auf die rund 16 mal 25 Meter große Außenfläche des Universitätsgebäudes ein Jahr lang projiziert.
Sowohl MAK-Generaldirektor Christoph Thun-Hohenstein als auch Universitätsrektor Gerald Bast freuen sich laut Aussendung, dass das Werk „in bearbeiteter Form wieder seine Wirkungsmacht und Strahlkraft entfalten kann“.
Kunstwerk wurde 2019 übermalt
Ursprünglich war das Werk im Dachbereich des Flakturms im Esterhaztypark in Mariahilf zu sehen. Es entstand bei den Festwochen 1991 und wurde zu einem Teil der Identität des Flakturms aus der Nazi-Zeit. Im Zuge des Aus- und Umbaues des Haus des Meeres wurde das Kunstwerk 2019 übermalt. Das hatte zu Diskussionen und Protesten geführt.

„Das war von Anfang an immer nur temporär angedacht und wir haben lange mit dem Künstler darüber gesprochen und er hat dann auf eigenen Wunsch gesagt, dass der Schriftzug komplett auf allen Seiten übermalt werden soll“, hieß es damals vom Haus des Meeres.
Statt Kunst gibt es seitdem Werbung in eigener Sache. An zwei Seiten steht nun „Haus des Meeres. Aqua Terra Zoo“. An der breiten Rückseite in Richtung Esterhazypark ist „Haus des Meeres. Erinnern im Innern“ in großen Buchstaben zu lesen – ein Hinweis auf die Gedenkausstellung im Inneren des Flakturmes.