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Ideensammlung für FuZo Servitengasse

Die Servitengasse am Alsergrund soll in eine Fußgängerzone umgestaltet werden. Anrainerinnen und Anrainer können noch bis Ende Mai Ideen, Vorschläge und Anregungen zur Umgestaltung einbringen.

Der Bezirk hofft auf Fördergeld der Stadt und einen Baubeginn noch heuer. Die Servitengasse mit ihrem Kopfsteinpflaster, mit zahlreichen Cafes und historische Straßenlaternen ist bekannt für ihr französisches Flair. Doch die Wohnstraße und viele Anrainer leiden seit langem unter dem Durchzugsverkehr. Das sei in erster Linie ein Sicherheitsproblem, sagte Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ).

Mit einer Umgestaltung der Servitengasse zwischen Grünentorgasse und Porzellangasse in eine Fußgängerzonesollen sollen gleich mehrere Probleme mit einem Schlag angegangen werden: Neben dem Sicherheitsproblem mit durchfahrenden Autos will der Bezirk durch diverse Veränderungen auch der CoV-Pandemie und der Klimakrise begegnen: „Da macht es auch Sinn, den öffentlichen Raum nutzbarer zu machen für alle“, sagte Ahmad. Nun sammelt der Bezirk seit vergangenem Donnerstag über eine Online-Plattform Ideen der Bürgerinnen und Bürger zur Umgestaltung.

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Die Servitengasse soll eine Fußgängerzone werden

Öffentlicher Raum für alle zum Genießen

Rein prinzipiell will der Bezirk mehr Begrünung, mehr Beschattung, mehr konsumfreie Räume und insgesamt „mehr Aufenthaltsqualität für Menschen, die dort wohnen, arbeiten oder einfach nur öffentlichen Raum genießen wollen“, sagte Ahmad. Im Vorjahr war ein Teil der Servitengasse umgestaltet zu einer coolen Straße, das Projekt will Ahmad heuer nicht wiederholen. Es gehe jetzt um nachhaltige und bauliche Veränderungen, die die Servitengasse nicht nur temporär umgestalten.

Durch eine Umgestaltung in eine Fußgängerzone gehen naturgemäß auch Parkplätze verloren. Ahmad weiß um das Problem und kündigte an, Möglichkeiten prüfen, „um das ein bisschen aufzufangen“. Denkbar seien auch zusätzliche Anrainerparkplätze im direkten Umfeld der Servitengasse, Ladezonen und anderes mehr. Es laufe jetzt ein „sehr offener Beteiligungsprozess“, im nächsten Schritt sollen die Ideen gründlich betrachtet und in die Diskussionen mit Fachabteilungen mitgenommen werden, so Ahmad. Dann sehe man, in welche Richtung es gehen werde.

Bezirk wünscht sich Baubeginn noch heuer

Eine tatsächliche Umsetzung hänge von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt aber von den Förderungen durch die Stadt Wien. Ahmac verwies hier auf Fördertöpfe für die Bezirke, damit diese agieren könnten, wenn es um die Gestaltung von öffentlichem Raum gehe. „Idealerweise haben wir vor dem Sommer eine fertige Planung“, schloss Ahmad, ideal wäre es, wenn der Start zur Umgestaltung noch im laufenden Jahr passieren könnte.

Initiative sammelt Proteststimmen

Gegen die Pläne der Bezirksvorstehung gibt es aber auch Protest. Eine Initiative zur Erhaltung der Wohnstraße in der Servitengasse, der Verein ProWohnstrasse.Servitengasse, sammelte laut eigenen Angaben bereits rund 350 Stimmen. Die Bezirksvorstehung klammere sich an ein Konzept, dass die Anrainer und Anrainerinnen des Servitenviertels mehrheitlich ablehnen, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber wien.ORF.at. Sammle man 500 Stimmen, müsse die FuZo im Rathaus behandelt werden, heißt es weiter.