Chronik

Lkw erfasst Fußgänger: 64-Jähriger tot

In der Donaustadt hat am Montag ein Lkw beim Abbiegen einen 64-Jährigen erfasst. Der Fußgänger kam dabei ums Leben. Laut Polizei dürfte es sich bei dem Unfall nicht um einen typischen „Toter-Winkel-Unfall“ gehandelt haben.

Der Lkw-Lenker bog gegen 8.30 Uhr bei Grün von der Wagramer Straße rechts in die Donaustadtstraße ein. Zur selben Zeit überquerte der Fußgänger die Donaustadtstraße bei Grün. Er schob sein Rad über die Straße und wurde vom rechten Vorderrad des Lkw erfasst. Zufällig waren Sanitäter in der Nähe. Sie leisteten sofort Erste Hilfe. Die Wiener Berufsrettung brachte den Mann danach in ein Spital. Die Verletzungen waren aber so schwer, dass ihm nicht mehr geholfen werden konnte. Der Mann starb im Krankenhaus.

Der Lastwagenchauffeur gab nur an, dass er eine Felge des Fahrrades unter seinem Wagen liegen sah. Der Lkw-Lenker war laut Polizei nicht alkoholisiert. Es sei auch sonst keine Beeinträchtigung festzustellen gewesen. Der Lenker wird wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr angezeigt. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu einem Jahr Haft oder eine Geldstrafe.

Kein typischer „Toter-Winkel-Unfall“

Der Unfall dürfte laut Polizeisprecher Markus Dittrich die Diskussion um Rechtsabbiege-Assistenten eher nicht befeuern. Ein häufiges Problem bei Unfällen zwischen Lkw und Fußgängern oder Radfahrern ist, dass Fußgänger sich in einem für Lkw-Lenker toten Winkel auf die Straße begeben und dann von dem Schwerfahrzeug erfasst werden. Das dürfte in diesem Fall nicht gegeben gewesen sein, weil der Lastwagen den Passanten relativ frontal erwischte. Der 64-Jährige dürfte sich daher nicht im toten Winkel des Lkw-Lenkers aufgehalten haben.