Die Arbeiterkammer verzeichnet vermehrt Anfragen zum Thema Impfung. Sie sieht ein Arbeitsverhältnis nicht als den geeigneten Ort dafür an, um höchstpersönliche Gesundheitsdaten zu diskutieren, sagte Silvia Hruska-Frank von der Arbeiterkammer Wien. Viele Arbeitnehmer könnten zum Beispiel aus medizinischen Gründen nicht gegen das Coronavirus geimpft werden. Andere wieder entwickeln offenbar nicht ausreichend Impftiter.
Unternehmen könnten natürlich Interesse daran haben, Kundschaft oder Personal zu schützen. Dem gegenüber stüden aber die Interessen des Arbeitnehmers. Es sei klar, „niemand kann einen Menschen zwingen, sich impfen zu lassen, außer das Gesetz, und das Gesetz tut das nicht.“ Allerdings könne auch niemand Unternehmen zwingen, auf Impfungen pauschal zu verzichten. Eine rechtskräftige Rechtssprechung gebe es in diesem Fall noch nicht.
Aktuelle Kennzahlen zum Coronavirus
Laut Gesundheitsbehörde Wien und medizinischem Krisenstab hat es seit gestern 110 neue Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 2.307. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Wien liegt bei 47, österreichweit exakt bei 50 und damit genau bei dem von der Bundesregierung angestrebten Wert.
Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 3.288.001 Österreicher und Österreicherinnen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten. Das sind 36,9 Prozent der Bevölkerung. Rund 1,2 Millionen und damit 13,9 Prozent sind voll immunisiert. Am höchsten war mit Stand vom Freitag die Durchimpfungsrate im Burgenland mit 40,6 Prozent, in Wien mit 33,1 am niedrigsten.