Die Wohnung von Margarete Schütte Lihotzky
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Kultur

Schütte-Lihotzky-Wohnung wird Museum

Es passiert selten, dass eine Wohnung unter Denkmalschutz gestellt wird: Im fünften Bezirk passiert das jetzt aber mit der Wohnung der berühmten Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky. Ihre Wohnung wird als Museum eröffnet.

Die Adolf-Loos-Schülerin hat als eine der ersten Frauen in Österreich Architektur studiert und etwa die Einbauküche erfunden. 30 Jahre lang lebte die im Jahr 2000 verstorbene Architektin Margarete Schütte-Lihotzky in der Wohnung in der Franzensgasse. Und gestaltete sie nach ihrer Architekturauffassung: „Was ihr ganz wichtig war, war die Verbindung zwischen ökonomischer Raumstruktur und bestem Wohnkomfort“, erzählt Manuela Legen-Preissl vom Bundesdenkmalamt.

„Großzügige“ 55 Quadratmeter

Die Wohnung erstreckt sich über 55 Quadratmeter, zusätzlich gibt es noch 35 Quadratmeter Terrasse. „Man hat trotzdem eine gute Atmosphäre, man hat das Gefühl sie ist großzügig“, sagt Legen-Preissl über die Wohnung, die die Architektin erst im Alter von 70 Jahren bezog hat.

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Die Fliesen im Badezimmer sind noch originalgetreu, auch die von ihrem Mann gestalteten Möbel im Wohnzimmer. Einer ihrer Klassiker ist die Durchreiche, erklärt Christine Zwingl, die Leiterin des Schütte-Lihotzky-Zentrums. „Die Verbindung von innen und außen war ja in jedem Raum wichtig. Im Wohnzimmer, im Schlafzimmer. Das Leben im Freien, mit der Natur auch mit dem Dachgarten wie sie es genannt hat, war ein wichtiger Teil.“

Frankfurter Küche für die „berufstätige Frau“

Sozialer Wohnbau und Kindergärten zählten zu ihren Prestige-Projekten, international berühmt wurde Schütte-Lihotzky durch die von ihr 1926 entwickelte Frankfurter Küche. Dabei handelt es sich um eine Einbauküche für die berufstätige Frau, so Zwingl. „Alles war in der Wand integriert. Das Konzept war ja immer eine Griff- und Schrittersparnis, aber auch die Wartung – alles sollte möglichst gut und ohne viel Aufwand erhalten werden.“

Echt nah: Schütte-Lihotzky-Wohung als Museum

Im fünften Bezirk in Wien ist die Wohnung der berühmten Architektin Margarete Schütte-Lihotzky unter Denkmalschutz gestellt worden. Die Adolf-Loos-Schülerin hat als eine der ersten Frauen in Österreich Architektur studiert und etwa die Einbauküche erfunden. Ihre Wohnung wird als Museum eröffnet.

Die Originalküche kommt hier wieder hinein und ersetzt die jetzige. Finanziell unterstützt wird das Projekt unter anderem von der Haus-Eigentümergesellschaft Wertinvest. Eigentümerverteterin Daniela Enzi: „Zusammen mit den Experten des Bundesdenkmalamts und des Vereins wird diese Wohnung gerade saniert und dann in weiterer Folge in den Zustand gebracht in dem dieser Raum auch von Schütte-Lihotzky auch bewohnt wurde.“ Ab Herbst kann die denkmalgeschützte Wohnung, in der zuletzt eine Freundin der Architektin gelebt hat, einmal pro Woche besucht werden.