E-Gelenksbus „eCitaro G“ von Mercedes auf der Linie 14A
Wiener Linien/Alexandra Gritsevskaja
Wiener Linien/Alexandra Gritsevskaja
Chronik

Erster E-Gelenkbus im Testbetrieb

In den kommenden Jahren soll die Busflotte der Wiener Linien schrittweise abgasfrei werden. Dafür werden in der Stadt immer wieder neue E-Busse getestet. Seit heute schlängelt sich der erste E-Gelenkbus durch die Straßen – vorerst im Probebetrieb.

In den kommenden zwölf Tagen verkehrt der eCitaro G von Mercedes auf den Linien 14A, 15A und 66A. Somit wird der achtzehn Meter lange Bus in den schmalen Gassen von Mariahilf, aber auch auf längeren Strecken vom Reumannplatz bis nach Liesing auf Ausdauer und Gelenkigkeit getestet. Im Testbus gilt FFP2-Maskenpflicht, ein Ticket ist für die Mitfahrt aber nicht nötig.

Mehr als die Hälfte der Wiener-Linien-Busse sind bereits Gelenkbusse. Nur so kann das tägliche Fahrgastaufkommen laut Wiener Linien bewältigt werden. Bei der Umstellung der gesamten Busflotte auf emissionslose Antriebe seien 18-Meter-Fahrzeuge essenziell, hieß es am Donnerstag.

Umstellung langwierig

Innerhalb der nächsten sechs Jahre soll es bei den Wiener Linien insgesamt 82 emissionlose Fahrzeuge geben. Fünf E-Normalbusse sind bereits im Testbetrieb. Die ersten emissionslosen Gelenkbusse sollen ein paar Jahre danach ihren Betrieb in Wien aufnehmen. Die Umstellung dauert deswegen so lange, weil die Elektrobusse weniger Reichweite als ihre Diesel-Kollegen haben.

"Um unsere mehr als 400 Bussen komplett auf emissionslose Antriebe umstellen zu können, müssen die Hersteller wirklich alles geben. Vor allem bei der Reichweite sehen wir noch viel Luft nach oben. Würden wir unsere Flotte sofort austauschen, bräuchten wir bis zu 273 zusätzliche Busse – und das ist weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich“, sagte Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.