Ein Smartphone mit einer Signatur-SMS
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Technik & IT

Grüner Pass: Ansturm auf Handysignatur

Der Grüne Pass, also der digitale Nachweis, getestet, geimpft oder genesen zu sein, ist in Betrieb – wenn auch noch mit Einschränkungen. Um den Grünen Pass nutzen zu können, braucht es eine Handysignatur. Der Betreiber verzeichnet einen regelrechten Ansturm.

Die Handysignatur ist das Online-Äquivalent einer persönlichen Unterschrift: Mit ihr ist es möglich, sich im Internet eindeutig zu identifizieren. Bei der Firma A-Trust laufen die Fäden für die Handysignatur zusammen. Die Gesellschaft für Sicherheitssysteme im elektronischen Datenverkehr mit Sitz in Wien verzeichnet einen sprunghaften Anstieg an Ansuchen für eine Handysignatur.

170.000 Neuaktivierungen im Mai

Allein im vergangenen Mai wurden mit rund 170.000 Neuaktivierungen so viele wie noch nie innerhalb eines Monats gezählt. Normalerweise sind es monatlich 30.000 bis 40.000. Nur wenn ein Volksbegehren ansteht, steigt die Zahl auf rund 70.000, heißt es bei A-Trust gegenüber Radio Wien.

Ein Mann scannt mittels Smartphone einen Handysignatur-QR-Code
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Die Handysignatur funktioniert entweder per SMS-Code oder per QR-Code-Scan

Aber nicht nur die Zahl der Neuaktivierungen, auch jene der Nutzungen ist massiv gestiegen. Rund 200.000 Mal täglich unterschreiben Bürgerinnen und Bürger mit der Handysignatur, vor Ausbruch der Corona-Pandemie waren es nur halb so viele. Das könnte auch daran liegen, dass bereits jetzt ein digitaler Nachweis der Impfung mit Handysignatur oder Bürgerkarte aus dem e-Impfpass – unter www.gesundheit.gv.at – erstellt und heruntergeladen werden kann.

Vollbetrieb für den Grünen Pass ab Juli

Denn derzeit ist der Grüne Pass noch unvollständig: Es wurde mit der digitalen Erstellung und Abrufung der Zertifikate mit EU-konformen QR-Codes vorerst nur für Genesene und Getestete, aber noch nicht für Geimpfte begonnen. Auch die Abrufung über die Internetseite www.gesundheit.gv.at funktionierte zunächst noch nicht.

Verwirrung um „Grünen Pass“

Genesen, getestet oder geimpft. All das soll in den digitalen grünen Pass eingetragen werden können, um das Reisen in Europa zu erleichtern. Derzeit funktioniert das aber nur mit „getestet“. Der gute alte Impfpass oder der ausgedruckte Test müssen herhalten.

Ab Anfang Juli soll der Grüne Pass dann in Vollbetrieb gehen und die Zertifikate auch europaweit lesbar sein und damit das Reisen erleichtern. Für Personen, die sich die Zertifikate im EU-Standard bis Juli nicht selbst mit Handy-Signatur oder Bürgerkarte unter gesundheit.gv.at herunterladen können, gibt es alternative Möglichkeiten. Testzertifikate können direkt in den Teststellen, Genesungszertifikate künftig bei einigen Gemeinden, Städten, Bezirksverwaltungsbehörden und ELGA-Ombudsstellen ausgedruckt werden.