Soziales

Männer bringen sich mehr in die Familie ein

Eine Umfrage zum Vatertag zeigt, dass sich Männer immer mehr in die Familie einbringen. Mehr als die Hälfte der Befragten meinten, dass sich die Männer im Vergleich zu vor zehn Jahren heute „eher stärker“ in Haushalt, Erziehung und Kinderbetreuung einbringen.

Zum Vatertag hat das Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS die veränderte Rolle des männlichen Parts in Erziehung und Familie in Österreich abgefragt. Ein Drittel der Österreicher ist sogar der Überzeugung, dass sich die Vaterrolle seit den 1970er-Jahren „voll und ganz“ verändert habe. 41 Prozent meinten, dem sei „eher so“, neun Prozent sahen dies „eher nicht“ und für sieben Prozent ist nichts anders geworden. 13 Prozent zuckten mit den Achseln.

Die Rolle des Mannes in der Familie habe sich vor allem im vergangenen Jahrzehnt weiterentwickelt. So sagten 57 Prozent der Befragten, Männer würden sich nun stärker in den Haushalt einbringen, 56 Prozent sehen dies auch in der Erziehung und 55 Prozent in der Kinderbetreuung. 45 Prozent waren der Auffassung, dass sich Männer heute auch eher stärker in der Partnerschaft engagieren. Für die repräsentative Umfrage wurden im März und April 1.008 Personen ab 16 Jahre befragt.

Muttertag hat höheren Stellenwert

IMAS hat die Befragten auch noch gleich das Idealbild eines Mannes anfertigen lassen: Viel Verständnis für Wünsche und Probleme der Partnerin, Treue und Hilfsbereitschaft im Haushalt waren die am häufigsten genannten Eigenschaften des idealen Mannes. Sich in Geldangelegenheiten gut auszukennen, gehört ebenfalls dazu.

Im Hinblick auf den anstehenden Vatertag wollte das Institut noch wissen, welche Bedeutung die Österreicher diesem Ehrentag beibemessen. Dabei stellte sich heraus, dass er im Vergleich zum Muttertag einen etwas geringeren Stellenwert besitzt, sagten zumindest 57 Prozent der Befragten. 21 Prozent fanden keinen Unterschied und zwölf Prozent werteten den Vatertag höher als den Muttertag. Zehn Prozent machten keine Angaben.

Mehrheit feiert Vatertag zu Hause

Dass der Muttertag einen höheren Stellenwert hat, zeigt sich wohlk auch in den Ausgaben für Geschenke. Für den Muttertag greifen die Kinder, Schwiegerkinder und Enkelkinder durchaus tief in die Tasche. 52 Euro geben die Wienerinnen und Wiener laut Wiener Wirtschaftskammer im Schnitt aus.

Im Schnitt werden Wiens Väter heuer mit Präsenten im Wert von 48 Euro beglückt, wie es in einer Aussendung der Wiener Wirtschaftskammer hieß. Hoch im Kurs stehen dabei Süßes und „alles rund um Körperpflege“. In der Aussendung der Wirtschaftskammer wird dabei auf eine Erhebung der KMU Forschung Austria verwiesen, wonach 78 Prozent der Befragten ihren Vater, 22 Prozent ihren Partner und vier Prozent ihren Großvater beschenken.

Dabei wird so manch ein Vater überrascht sein, denn: Nur einer von fünf Befragten geht davon aus, überhaupt ein Geschenk zu bekommen. Gefeiert wird laut Umfrage mit der Familie. Bei den meisten (60 Prozent) steht ein Essen zu Hause an, 19 Prozent planen einen Besuch im Restaurant und sechs Prozent wollen einen Ausflug machen.