Es rauscht und blinkt. Ein Luftzug bläst durch die Gänge. Die Adresse ist geheim, nur wenige kommen mit Chip und Fingerabdruck ins Innerste des Rechenzentrums. Tief unter der Erde wird rund um die Uhr gerechnet und gespeichert. Gesundheitsinformationen treffen hier auf Daten aus Schulen oder Wohnsitzen.
Neue Server und Sicherheitssysteme
Um geschätzte fünf Prozent mehr Daten sind in der Corona-Zeit dazu gekommen. Mehrere Millionen Euro hat die Stadt in neue Server aber auch Sicherheitssysteme investiert.
„Wir mussten innerhalb schnellster Zeit die Teststraßen Wiens zum Beispiel aufbauen und ausstatten, und dann im besonderen musste auch Software programmiert werden, die für die Dokumentation, für die Anmeldung zu den Tests, aber auch für die Befundbereitstellung nützlich wurde“, so Werner Nabicht, der Betriebsleiter des Rechenzentrums. Das ergibt in Summe hier 14.000 Terabyte. „Man kann das vergleichen, wenn man sagt, ein Terabyte sind 500.000 Blatt Papier.“
Hightech verursacht Hitze, daher steht die Temperatur im Rechenzentrum stets unter Beobachtung. „So ein riesiger Speicher für ein riesiges Datenvolumen hat auch sehr viel Abwärme – und der wird hier genutzt und quasi in einem Kreislauf wieder recycelt zur Kühlung. Das ist ganz wichtig, weil das hier sonst ein großer Energiefresser wäre“, so Ulli Sima, Stadträtin für Digitales (SPÖ).
Blick in Wiens Rechenzentrum
Das digitale Rechenzentrum, in dem die Daten der Wiener zusammenlaufen, ist einer der meist geschützten Orte in Wien. Durch die Pandemie hat sich die Datenmenge nochmals erhöht.
Hunderttausende Hackerangriffe
Bei einem Stromausfall sorgt ein Dieselaggregat dafür, dass der Betrieb trotzdem 72 Stunden lang noch aufrecht bleibt. Bricht ein Feuer aus, kommt eine Stickstofflöschanlage zum Einsatz. Neben dem Speichern von Daten geht es hier auch um die Cyberabwehr. Mehrere hunderttausend Hackerangriffe täglich gibt es. Bisher hält die IT der Stadt diesen Angriffen Stand.