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Politik

Kinderparlament startet im September

Im Herbst wird das Kinder- und Jugendparlament zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen. Es soll spezielle Projekte für fünf- bis 20-Jährige umsetzen. Zur Finanzierung steht ein Sonderbudget von einer Million Euro bereit.

Mitmachen können prinzipiell alle jungen Wienerinnen und Wiener im Alter zwischen fünf und 20 Jahren, die in Wien ihren Lebensmittelpunkt haben. Die Teilnahme ist auf verschiedenen Ebenen möglich. Zunächst sind ab Oktober Kinder und Jugendliche dazu aufgerufen, ihre Ideen online einzureichen. Die Stadt prüft dann die Projekte darauf, ob sie auch realisiert werden können. Dann werden die Projekte in einem Plenum diskutiert.

Vier Sitzungen, Anmeldungen ab September

Das Kinderparlament setzt sich aus 225 Kindern im Alter von fünf bis 13 Jahren zusammen, das Jugendparlament aus 100 Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren. Wer mitmachen will, kann sich ab September anmelden. Am Kinderparlament können sich Kindergartengruppen mit Kids aus dem letzten Kindergartenjahr sowie Schulklassen der 1. bis 8. Schulstufe beteiligen. Aus jedem Jahrgang wird eine Gruppe bzw. Klasse gelost. Für das Jugendparlament können sich Jugendliche ab 14 Jahren direkt und persönlich bewerben.

Die erste Zusammenkunft des Kinder- und Jugendparlaments findet im November 2021 statt, die vierte und letzte im Juni 2022. Entschieden wird dabei darüber, welche Projekte zur Letztabstimmung zugelassen werden. Diese Projekte werden wieder online prämiert, wobei alle jungen Menschen Wiens mitmachen können. Die endgültige Umsetzung erfolgt dann über den klassischen Weg: Die Siegerprojekte werden im Gemeinderat beschlossen.

Eigenes Sprachrohr und Werkzeug zur Mitbestimmung

Neben der Diskussion der eingereichten Projekte sollen sich die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments mit der Wiener Stadtregierung austauschen, um den Fortschritt der Kinder- und Jugendstrategie zu diskutieren. So sollen Wiens Kinder und Jugendliche ihr eigenes Sprachrohr im politischen Diskurs werden und den öffentlichen Raum mitgestalten, sagte Christoph Wiederkehr, Stadtrat für Bildung und Jugend.

SPÖ-Jugendsprecherin Marina Hanke betonte das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Mitbestimmung. Das Kinder- und Jugendparlament sei dafür ein Werkzeug. Die aktive Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungen und am Handeln auf kommunaler und regionaler Ebene sei unerlässlich, wenn man mehr Demokratie, Solidarität und Wohlstand in der Gesellschaft erreichen wolle.