Die Impfungen starten am Montag, die Zweitimpfung wird laut Stadt Wien schon vier Wochen später stattfinden. Möglich sei diese Aktion dadurch geworden, dass die Stadt überraschend viel Impfstoff von AstraZeneca erhalten habe, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Die Rede ist von 100.000 Dosen.
Impfen ohne Termin
Ohne Termin ist es ab nächster Woche möglich, sich im Austria Center mit AstraZeneca impfen zu lassen. Das Angebot richtet sich vor allem an die über 18-Jährigen.
„Nachdem sich der Impfstoff von AstraZeneca auch gegen die Delta-Variante des Coronavirus als sehr wirksam erwiesen und das Nationale Impfgremium eine Verkürzung des Intervalls zwischen den beiden Impfungen von zwölf auf vier Wochen empfohlen hat, werden wir dieser Empfehlung auch folgen“, sagte Hacker. So soll der Delta-Mutation in Wien möglichst keine Chance zur Verbreitung gelassen werden.
„Wir sind an einem Wendepunkt“
War Impfstoff vor einigen Wochen noch Mangelware, wird das Angebot nun manchmal sogar größer als die Nachfrage. Es ist auch ein Test der Stadt, ob der unpopuläre Impfstoff von AstraZeneca überhaupt noch angenommen wird: „Wir können ‚zugrennt‘ werden und ewige Wartezeiten haben, es kann sein, dass wir uns fadisieren. Das wissen wir nicht. Aber wir wollen nicht spekulieren, sondern es einfach ausprobieren“, sagte Hacker in „Wien heute“. Es sei jetzt eine anstrengende Zeit, es gehe jetzt darum, zu mobilisieren und den Menschen klar zu machen, „dass es nicht Zeitvertreib ist, wenn wir über impfen reden“.
Aktion für über 18 und ungeimpft
Voraussetzung für eine Teilnahme an dieser Impfaktion ist, dass man älter als 18 Jahre und noch nicht geimpft ist. Die Aktion geht sieben Tage jeweils von 7.00 bis 19.00 Uhr. Insgesamt können pro Tag bis zu 1.500 Menschen geimpft werden, insgesamt gibt es also Impfstoff für 10.500 Menschen: „Einfach hinkommen und sich eine Immunisierung gegen das Coronavirus abholen“, formulierte es Hacker.
Zu beachten sei dabei aber auch, dass sich zu manchen Zeitpunkten ein Stau vor der Impfstelle bilden könnte. Hacker empfahl daher, vor dem Besuch der Impfstraße einen Blick auf die Homepage des Austria Centers zu werfen. Dort wird anhand eines Ampelsystem die jeweilige Auslastung ablesbar sein. Außerdem wurde wegen des begrenzten Parkplatzangebots im Austria Center die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen.