Discokugel
Getty Images/William Pei Yuan/Eyeem
Getty Images/William Pei Yuan/Eyeem
Coronavirus

CoV: Sieben positive Fälle in Nachtclubs

In Wien steigen wie in Gesamtösterreich die Coronavirus-Infektionszahlen. Ein Teil der Infektionen ist auf die wieder geöffnete Nachtgastro zurückzuführen. Laut ZIB2 gab es bisher sieben Fälle in Nachtclubs.

„Wir beobachten eine steigende Tendenz. Momentan gibt es noch ein geringes Systemrisiko für die Spitäler, aber man muss trotzdem vorsichtig sein“, sagte eine Sprecherin des medizinischen Krisenstabes am Dienstag. Die Delta-Variante ist mit rund 60 Prozent der Infektionen dominant.

Mehr als 1.500 Personen als Kontakte

Gerade in Discos und Clubs sind viele Menschen auf engem Raum: Zwar sollen die Kontrollen und das Contact-Tracing im Nachtleben zum Großteil gut funktionieren, es gebe allerdings auch schwarze Schafe, hieß es. „Da gibt es keine Liste, da gibt es keine Kontrollen, da gibt es keine Masken bei den Mitarbeitern, da gibt es keine Nachweise bei den Mitarbeitern, da gibt es kein Corona-Konzept, also kein Covid-Konzept“, sagte Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen. Er forderte Nachschärfungen.

Laut ZIB2 wurden in Wien mehr als 1.500 Personen bereits als potenzielle Kontaktpersonen informiert. Der Großteil gelte als K2 und müsse damit nicht in Quarantäne, sondern werde lediglich gebeten, Masken zu tragen und soziale Kontakte einzuschränken, hieß es.

Steigende CoV-Zahlen in Europa

Sowohl in Großbritannien als auch in Frankreich oder in Österreich – überall steigen die Neuinfektionen an, wenn auch auf stark unterschiedlichem Niveau. Und auch die Reaktionen der Länder sind höchst unterschiedlich.

83 neue Fälle am Montag

Was generell das Infektionsgeschehen in der Stadt anbelangt, so wurden für den gestrigen Montag 88 positive Testbefunde eingemeldet, hieß es in einer Aussendung des medizinischen Krisenstabes am Dienstag. Abzüglich von Datenbereinigungen aus den vergangenen Tagen gab es 83 neue Fälle. Die häufigsten Ansteckungen passieren im privaten Bereich, in den privaten Haushalten, berichtete die Krisenstab-Sprecherin. Aber: „Auch Reiserückkehrer spielen immer mehr eine Rolle.“ Größere Cluster gebe es in Wien derzeit keine.

Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie in der Bundeshauptstadt 141.577 bestätigte positive Testungen und 2.360 Todesfälle aufgrund von bzw. an den Folgen von Covid-19 dokumentiert. Aktiv an der Infektion laborieren 886 Personen, wieder gesund sind 138.331. Der Anteil der Delta-Variante am Infektionsgeschehen werde weiter steigen, prognostizierte die Sprecherin des Krisenstabes.

Hohe Zahl an täglichen Tests

Positiv hob die Sprecherin in diesem Zusammenhang die hohe Zahl an täglich durchgeführten Tests in Wien hervor. „Es freut uns, dass sich die Leute testen lassen und vorsichtig sind.“ Am gestrigen Montag wurden laut Daten des Innen- und Gesundheitsministeriums 131.377 Tests durchgeführt, davon 54.404 PCR-Tests.

Dabei wies die Sprecherin auch darauf hin, dass 91 Prozent aller österreichweit durchgeführten PCR-Tests in den vergangenen zwei Wochen in Wien stattgefunden hätten. PCR-Tests sind insofern von Bedeutung, als sie wesentlich verlässlicher sind als Antigen-Tests und auch Basis für die Sequenzierungen sind, mit denen man die Varianten feststellt.