Häuserfassaden von Altbauwohnungen in der Esterhazygasse
ORF.at/Zita Klimek
ORF.at/Zita Klimek
Wirtschaft

Hohe Altbaumieten: Mieterhilfe berät mobil

Durchschnittlich wird bei einer Wiener Altbauwohnung doppelt so viel Miete verlangt, als gesetzlich vorgesehen ist. Das zeigt eine Erhebung der Mieterhilfe Wien. Sie will deshalb bei einer mobilen Beratungstour kostenlos helfen.

Bei der Überprüfung des Mietzinses könne laut Stadt viel Geld gespart werden. Bei einer Überprüfung von 3.000 Altbaumieten wurde festgestellt, dass vier von fünf zu hoch sind. Im vergangenen Jahr sind so durch die Mieterhilfe 2.400 Mietverträge beanstandet worden, das habe eine Ersparnis von mehr als 8,4 Millionen Euro gebracht.

Anstieg der Delogierungen befürchtet

Doch auch die CoV-Pandemie und Lockdowns haben zu Problemen bei Mieterinnen und Mietern geführt. Durch ausgelaufene Stundungsmöglichkeiten rechnen Experten etwa ab Herbst mit einem Anstieg bei Delogierungen. Die Bundesregierung will deshalb bis zu 24 Millionen Euro für Delogierungsprävention und Wohnungssicherung bereitstellen. Auch zu diesen Fragen rund um die Miete oder einer drohenden Kündigung berät die Mieterhilfe on Tour.

Hohe Altbaumieten: Mieterhilfe berät mobil

Durchschnittlich wird bei einer Wiener Altbauwohnung doppelt so viel Miete verlangt, als gesetzlich vorgesehen ist. Das zeigt eine Erhebung der Mieterhilfe Wien. Sie will deshalb bei einer mobilen Beratungstour kostenlos helfen.

Am Mittwoch startet die Tour am Karmeliterplatz. Angekündigt sind vier weitere Termine: Am 11. und 12. August jeweils auf der Mariahilfer Straße, am 18. August am Karlsplatz und am 25. August am Siebenbrunnenplatz. An diesen Tagen stehen von 13 bis 17 Uhr die Expertinnen und Experten der Mieterhilfe zur Verfügung. Dabei sollen insbesondere die Altbaumieter in den dortigen Gründerzeitvierteln angesprochen werden.

In Wien gibt es rund 220.000 Wohnungen, die als Altbau gelten, die also vor dem 9. Mai 1945 errichtet wurden. Der vom Gesetzgeber vorgegebene Richtwertmietzins liegt aktuell bei 5,81 Euro. Für Befristungen müsste ein Abschlag in Höhe von 25 Prozent vom Mietzins abgerechnet werden. Die Stadt Wien stellt auf ihrer Website eine Anwendung zur Richtwertberechnung zur Verfügung.