Gila Krustenechse
Günther Hulla
Günther Hulla
Chronik

Rednex als Paten im Haus des Meeres

Mit ihrem Hit „Cotton Eye Joe“ haben sie in Österreich ein halbes Jahr lang die Hitparade angeführt. Jetzt aber lässt die schwedische Band Rednex mit einem Engagement abseits der Bühne aufhorchen. Sie ist Pate des Haus des Meeres geworden.

Die Band übernahm die Patenschaft für die giftigen Gila-Krustenechsen nicht ganz zufällig. Der Bandname Rednex leitet sich vom amerikanischen Ausdruck Redneck (wörtlich übersetzt: Rotnacken) ab. Das ist eine in den USA übliche und abwertend gemeinte Bezeichnung für einen Südstaatler – verbunden auch auf alle damit verbundenen Klischees wie zum Beispiel eine ländliche Lebensweise und Country-Musik. Also genau das, was die Band durch ihren Musikstil, ihr Outfit und ihre Videoclips verkörpert bzw. auch parodiert.

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Rednex übernimmt Patenschaft im Haus des Meeres
Günther Hulla
Gila Krustenechse
Günther Hulla
Rednex übernimmt Patenschaft im Haus des Meeres
Alex Rokyta
Benefizauftritt Rednex im Haus des Meeres
Lukas Arnold

Gutmütig, aber giftig

Die auch Gila-Monster genannten Tiere leben in der Sonorawüste in den USA und in Mexiko und sind stark vom Aussterben bedroht. Sie werden bis zu 60 cm groß und ernähren sich von kleinen Wirbeltieren und deren Eiern. Die Krustenechsen sind neben dem Komodowaran die einzigen giftigen Echsen unter den Reptilien. Um genug Gift zu übertragen, müssen sie ihre Beute lange festhalten. Dabei hilft ihnen ein enorm kräftiges Gebiss. Was das Monster einmal gepackt hat, lässt es so schnell nicht mehr los.

Das Gift, das so genannte Gilatoxin, ruft beim Menschen unter anderem Symptome wie starke Schmerzen, Schwellungen, Übelkeit, Herz- und Kreislaufprobleme hervor, was unbehandelt unter Umständen sogar mit dem Tode enden kann. Einer der Bestandteile des Gilatoxins wird erfolgreich zur Behandlung von Diabetes eingesetzt. Die Echsen können älter als 30 Jahre werden. Das Weibchen legt laut Haus des Meeres einmal jährlich bis zu sechs Eier. Die Jungtiere überwintern noch im Ei und kommen erst im folgenden Frühling zum Vorschein.