Covid-Schutzimpfung
APA/LAND OÖ/ERNST GRILNBERGER
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Coronavirus

Dritte Impfung in Pflegeheimen ab Herbst

Die Pflegeheime der Stadt sind als erste Anfang des Jahres durchgeimpft worden. Derzeit geht man davon aus, dass neun Monate nach der Grundimmunisierung eine dritte Impfung notwendig ist. Das Gesundheitsministerium plant daher ab Herbst Auffrischungen.

„Aus heutiger Sicht lautet die Empfehlung für den dritten Stich der CoV-Schutzimpfung rund neun Monate nach der zweiten Impfung. Daher wird im Herbst mit Booster-Impfungen begonnen“, heißt es gegenüber „Wien heute“ aus dem Gesundheitsministerium. Zunächst sollen Risikogruppen, die zu Beginn des Jahres geimpft wurden, die dritte Dosis erhalten.

Teilweise jetzt schon dritte Impfungen

Noch ist aber nicht alles klar. „Ob wirklich für alle Personen eine Auffrischungsimpfung schon nach neun Monaten notwendig sein wird, ist aufgrund der aktuellen Studienlage noch nicht abschließend beurteilbar.“ Das Nationale Impfgremium (NIG) beobachtet die Entwicklung und spricht dann Empfehlungen aus.

Tatsächlich können aber auch jetzt schon dritte Impfdosen verabreicht werden. Dann nämlich, wenn die Impfung keine ausreichende Immunantwort auslöst. „Sind nach der zweiten Impfung keine neutralisierenden Antikörper nachweisbar, wird zeitnah (Abstand frühestens vier Wochen zur zweiten Dosis) eine dritte Impfung empfohlen“, heißt es aus dem Ministerium. Dabei handelt es sich aber um eine „Off-label“-Anwendung. Laut Ministerium sind derzeit etwas mehr als 300 Drittdosen im eImpfpass-Register dokumentiert.

Durchimpfungsrate um die 78 Prozent

Die Pflegeheime waren zu Beginn der Pandemie besonders stark betroffen. Sie standen daher auch am Beginn der Impfkampagne. In Wien sind aktuell 78 Prozent der über 84-Jährigen gegen das Coronavirus vollimmunisiert. Eine etwas höhere Durchimpfungsrate hat auch die Altersgruppe 75 bis 84. Das zeigt sich auch an den Infektionszahlen, wo die älteren Generationen keinen großen Anteil mehr ausmachen. Durch den Impferfolg konnten auch einige der strengen Regeln, die dort herrschten, wieder aufgeweicht werden.

Seit Anfang Juli können die Bewohnerinnen und Bewohner wieder uneingeschränkt besucht werden. Besucherinnen und Besucher müssen nur noch FFP2-Masken tragen und einen „3-G“-Nachweis liefern. „An das haben sich alle gewöhnt“, sagt Isabella Gruber, die Leiterin des Caritas-Pflegehauses Schönbrunn, gegenüber „Wien heute“. Dort wird gespannt auf die dritte Impfung gewartet.